Eine Brücke für Lebensmittel in die Ukraine

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Deutschland hilft Eine Brücke für Lebensmittel in die Ukraine

Lebensmittel aus Deutschland schnell in die Ukraine bringen – und zwar genau dahin, wo sie gebraucht werden. Darum kümmert sich die Koordinierungsstelle German Food Bridge des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Einzelhandelsketten, Unternehmen und Betriebe spenden Lebensmittel in größeren Mengen. Wie arbeitet die German Food Bridge?

3 Min. Lesedauer

Ein Mitarbeiter transportiert in einem Warenlager eine mit Kartons beladene Palette.

Von zentralen Sammelstellen in Polen und dem Westen der Ukraine aus werden derzeit viele Hilfslieferungen in andere Teile des Landes weitergeleitet.

Foto: IMAGO/ZUMA Wire/Michael Brochstein

Es gibt immer mehr Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels und der Ernährungswirtschaft in Deutschland, die zur Versorgung der Menschen in der Ukraine mit Lebensmitteln beitragen wollen. Die Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfe in die Ukraine unterstützt sie dabei. Für Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, zumal für Kleinstspenden, gibt es andere Einrichtungen und Initiativen, die bei der Bearbeitung behilflich sein können.

Wie arbeitet die Koordinierungsstelle?

Offizielle Anfragen aus der Ukraine stimmt die Koordinierungsstelle mit Spendenangeboten der Ernährungswirtschaft ab. Dabei gilt es, Lebensmittelhilfen schnell, bedarfsgerecht und zielgerichtet in die Ukraine zu bringen. Die Koordinierungsstelle tauscht sich hierfür mit den betroffenen offiziellen Stellen und Nichtregierungsorganisationen in der Ukraine ab. Was, wo und in welchen Mengen genau benötigt wird – darüber erhalten interessierte Unternehmen Bescheid. Erst danach erfolgt die jeweilige Lieferung über die sogenannten Hubs (Sammel- und Umschlagstellen). So kann sichergestellt werden, dass nicht am Bedarf vorbei agiert wird.

Wie erfolgt der Transport in die Ukraine?

Der Transport in die Sammelstellen erfolgt grundsätzlich mit eigenen bzw. selbst organisierten Lkw. Sollten Unternehmen über keine oder unzureichende Logistikstrukturen verfügen, vermittelt die Koordinierungsstelle bei vorhandenen Kapazitäten und entsprechendem Vorlauf auch Fremdlogistikleistungen für die Abholung und Verbringung an die Hubs.

Die Hubs befinden sich in Polen, gleichwohl bleibt die Koordinierungsstelle für die Hilfslieferungen aus Deutschland zuständig. Der weitere Transport der Lieferungen von den Hubs in die Ukraine erfolgt durch die ukrainischen Partner in Kooperation mit der polnischen Regierungsbehörde für strategische Reserven sowie mit ausgewählten Nichtregierungsorganisationen. Die Nachverfolgbarkeit der Lieferungen ist dabei sehr wichtig. Sie wird von der Koordinierungsstelle zusammen mit der ukrainischen Seite sichergestellt. 

Welche Lebensmittel werden aktuell benötigt?

  • sofort verzehrfähige, nicht kühlpflichtige Lebensmittel
  • Konserven (Fleisch, Fisch, Brei, Suppen, Obst, Gemüse)
  • Babynahrung
  • Wasser, Saft, Tee, Kaffee (auch Instant)
  • Knabbereien (Nüsse, Chips, Proteinriegel, Schokolade und Ähnliches)
  • Brot (mit langer Frischhaltung)
  • Getreide (Reis, Bulgur, Couscous, Hafer) und Weizenmehl
  • Speiseöl
  • Zucker, Salz
  • Frisches Obst und Gemüse mit langer Haltbarkeit

Wie läuft die einzelne Lebensmittelhilfe ab?

Unternehmen, die Lebensmittel spenden wollen, werden nach folgenden Informationen befragt:

  • Welche Waren sollen gespendet werden?
  • Wieviel Lkw-Ladungen werden dafür angemeldet?
  • Wann steht die Ware zur Abfahrt bereit?

Sobald diese Informationen der Koordinierungsstelle vorliegen, werden sie an die ukrainische Partner weitergeleitet. Sobald diese geantwortet haben, erhalten die Unternehmen Bescheid, an welchen Hub in Polen die Spende gehen soll.

Ansprechperson bei der Koordinierungsstelle ist: André Pilling, zu erreichen unter: 030-5771-0799-0 oder auch über info@lebensmittelhilfe-ukraine.de. 

Für Spenden aus der ökologischen Lebensmittelwirtschaft kann man sich auch wenden an: Sebastian von Eltz, zu erreichen über info@deine-ukraine-hilfe.de

An wen kann man sich sonst noch wenden, wenn man helfen will?

Bürgerinnen und Bürger, die eine kleine Hilfe leisten wollen, tun dies am besten mit einer Geldspende. Denn die ist flexibler als eine kleine Sachspende. Vor einer Sachspende ist man gut beraten, sich zunächst zu erkundigen, was überhaupt angenommen würde.

  • Eine Überblicksseite  mit Infos, Links und Unterstützungsangeboten bietet die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt an. Sie ist an Interessierte gerichtet, die sich jetzt für Geflüchtete engagieren wollen.
  • Wer sich engagieren oder seine Initiative registrieren lassen möchte, findet dazu eine Möglichkeit bei der #leave-no-one-behind-Aktion .
  • Die Ukraine-Hilfe Lobetal mit Sitz in Barnim in Brandenburg untersützt die Menschen in der Ukraine seit 24 Jahren mit Sachgütern und Geld.
  • Auch die Ukrainehilfe im hessischen Breitscheid  nimmt bestimmte Sachspenden an.