Informationskampagne „Pflege kann was“ gestartet

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Pflegeausbildung stärken Informationskampagne „Pflege kann was“ gestartet

Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig. Um auch zukünftig eine gute und professionelle Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege gewährleisten zu können, muss die Ausbildung weiter gestärkt werden. Das Bundesfamilienministerium hat deshalb die Informationskampagne „Pflege kann was“ ins Leben gerufen.

2 Min. Lesedauer

Vier junge Krankenpflegerinnen auf einem Krankenhausflur.

Ob Pflegeheim, Kinderstation oder ambulanter Pflegedienst – die Pflegeausbildung bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. 

Foto: Thies Raetzke

Während die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Zukunft weiter steigen wird, besteht bereits heute ein erheblicher Mangel an Pflegefachkräften. „Wir müssen deshalb besser über den Pflegeberuf informieren und die Möglichkeiten, die er bietet, aufzeigen“, so Bundesfamilienministerin Paus.

Im Rahmen der „Ausbildungsoffensive Pflege“ hat das Bundesfamilienministerium deshalb die bundesweite Informations- und Öffentlichkeitskampagne „Pflege kann was“ gestartet. Sie soll über die vielfältigen Beschäftigungs- und Aufstiegschancen in der Pflege informieren und Vorurteilen gegenüber der Ausbildung und dem Beruf entgegenwirken. Die Kampagne soll langfristig bis zum Jahr 2025 laufen.

Zielgruppe sind unter anderem Schülerinnen und Schüler, die sich Gedanken um die Berufswahl machen. So hat sich beispielsweise die 21-Jährige Lisa-Marie aus Hamburg nach der Schule ganz bewusst für eine Ausbildung in der Pflege entschieden.

Menschen in kniffligen Lebenssituationen helfen

Für Lisa-Marie spielte vor allem die soziale Komponente eine wichtige Rolle: „Menschen in kniffligen Lebenssituationen zu unterstützen“, das ist einer der Gründe, die für sie in einer Ausbildung wichtig sind.

Aufgrund einer Pflegesituation in der eigenen Familie, hatte Lisa-Marie schon einen Einblick davon bekommen, was Pflegekräfte tagtäglich leisten und wie sehr eine fachlich korrekte, empathische und individuelle Pflege zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und des Gesundheitszustands eines Menschen führen können.

„Ich bin außerdem der festen Überzeugung, dass ‚Learning by Doing‘ das theoretisch und praktisch Gelernte einfach besser verfestigt – gerade in einem sozialen Beruf, wie dem Pflegeberuf“, erzählte die Auszubildende. Somit sei man viel besser auf das nachfolgende Arbeitsleben vorbreitet.

Vielfältige Aufgabenbereiche in der Pflege

Die Aufgabenbereiche in der Pflege sind sehr vielfältig und mit erheblicher Verantwortung verbunden. Die 21-Jährige kümmert sich beispielsweise um die Behandlungspflege, das Medikamentenmanagement und berät pflegende Angehörige. „Vom Verbandswechsel, Katheter legen, Wundversorgung, Krankheitsverarbeitung, Ernährung bis hin zur Körperpflege der zu pflegenden Person ist alles dabei“, sagte Lisa-Marie.

Es käme natürlich immer darauf an, in was für einem Fachbereich oder Setting die einzelne Pflegesituation stattfinde. „Allein zwischen ambulanter Pflege, Pflegeheimen und dem Krankenhaus bestehen unterschiedliche Schwerpunkte in den Aufgabenbereichen“, so die Auszubildende. Sie selbst tendiert dazu, später in die Intensivpflege zu gehen und sich dafür weiterzubilden.

Mehr Wertschätzung für den Pflegeberuf

Die 21-jährige Lisa-Marie hat zuletzt sogar an der Berufsweltmeisterschaft teilgenommen. Das ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem sich mehr als 1.000 internationale Spitzenfachkräfte in 61 Berufsdisziplinen messen – darunter auch im Berufsfeld Pflege. Im Team der deutschen Nationalmannschaft, die vom Bundesbildungsministerium gefördert wird, kämpfte sie mit anderen Teilnehmenden um eine der begehrten Medaillen.

Mit der Teilnahme war Lisa-Marie aber vor allem eines wichtig: ein Zeichen für den Pflegeberuf zu setzen. „Öffentlich zu zeigen, was Pflege sonst eher verdeckter und für den einzelnen Menschen leistet, ist mir ein großes Anliegen und verstärkt hoffentlich nochmal die Wertschätzung des Pflegeberufs“, so die 21-Jährige zu ihrer Teilnahme.

Seit 2020 gibt es die neue Pflegeausbildung. Damit wurde die Ausbildung zur Pflegefachkraft moderner und attraktiver. Die generalistische Ausbildung befähigt dazu, Menschen aller Altersgruppen in allen Versorgungsbereichen zu pflegen. Neben der beruflichen Ausbildung eröffnet die Möglichkeit eines Pflegestudiums auch neue Karrieremöglichkeiten und Aufstiegschancen – sieben gute Gründe zum Nachlesen.