2016 hat Bundeswirtschaftsminister Gabriel mehr als 7,6 Milliarden Euro zur Verfügung. Der größte Anteil fließt in Forschung und Entwicklung sowie die Energiewende.
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Das Bundeswirtschaftsministerium trägt mit Investitionen und Fördermaßnahmen zu Wachstum, Innovation und Beschäftigung bei. Der Etat des Ressorts wächst gegenüber 2015 um rund drei Prozent. Viele Maßnahmen sind auf die Stärkung des Mittelstandes ausgerichtet, insbesondere durch die Förderung von Forschung und Entwicklung. Besonderer Schwerpunkt hierbei ist die Umsetzung der Energiewende.
Den mit Abstand größten Anteil an den Ausgaben haben Forschung, Entwicklung und Innovation. Allein 543 Millionen fließen in das technologieoffene Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand.
Ein weiterer wichtiger Posten bei den Forschungsausgaben ist die internationale Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Weltraumorganisation. Für deren Ausbau sind rund 782 Millionen Euro eingeplant. Mit den Mitteln wird vor allem der deutsche Anteil an der Entwicklung der Ariane 6 - der neuesten Generation europäischer Trägerraketen - finanziert.
Auch für die Digitale Agenda gibt es fast 98 Millionen Euro mehr. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung digitaler Technologien. Hinzu kommen die Einführung und Verbreitung moderner Informations- und Kommunikationstechniken in mittelständischen Betrieben.
Die Mittelstandsförderung steht unter dem Motto "Gründen, Wachsen, Investieren". Innovative Unternehmensgründungen unterstützt der Bund 2016 mit insgesamt 80,8 Millionen Euro. Für die Fachkräftesicherung sind rund 24,6 Millionen Euro und für das Programm Berufliche Bildung 74 Millionen Euro vorgesehen.
Für die Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" stehen im kommenden Jahr 624 Millionen Euro bereit. Zusammen mit den Ländern kann der Bund für neue Investitionsvorhaben 1,25 Milliarden Euro in strukturschwachen Regionen mobilisieren.
Der zweite Schwerpunkt des Haushaltsentwurfs 2016 ist die weitere Umsetzung der Energiewende. Dazu zählen Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und die Förderung in den Bereichen Energieforschung, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und energetische Gebäudesanierung.
Das Marktanreizprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt sowie der Energiegewinnung aus Geothermie und Biomasse verfügt zusammen mit der Finanzierung des Betriebs der Clearingstelle EEG über Mittel in Höhe von rund 250 Millionen Euro.
Für die energetische Gebäudesanierung sind rund 515 Millionen Euro veranschlagt. Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm ist ein wesentliches Element der Energiewende und wichtiger Bestandteil zur Umsetzung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung im Gebäudebereich.
Zusätzliche Mittel von insgesamt rund zwei Milliarden Euro aus dem Energie- und Klimafonds werden die gezielten Förderungen des Bundeswirtschaftsministeriums 2016 ergänzen. Damit bleibt der Energie- und Klimafonds das zentrale Finanzierungsinstrument der Energiewende.