Innovation und Pioniergeist als Tradition

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Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung  Innovation und Pioniergeist als Tradition

Kanzler Scholz hat die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin eröffnet. Er betonte: „Wir wollen die deutsche und europäische Luftfahrtindustrie weltweit auf einem Spitzenplatz sehen“ – in der zivilen Luftfahrt, bei der Verteidigung und in der Raumfahrt.

3 Min. Lesedauer

Auf dem Foto zu sehen ist Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung eröffnet.

Die Bundesregierung hat laut Kanzler Scholz größtes Interesse an einer starken Luft- und Raumfahrtbranche in Deutschland und Europa.

Foto: Bundesregierung/Güngör

Bundeskanzler Olaf Scholz hat in Berlin die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) eröffnet. Bei seiner Eröffnungsrede betonte er, dass die Bundesregierung größtes Interesse an einer starken Luft- und Raumfahrtbranche hat – von der zivilen Luftfahrt über die Verteidigung bis zur Raumfahrt. Den Europäerinnen und Europäern könne ein großer Raumfahrtmoment bevorstehen.

Auf der ILA Berlin präsentiert sich alle zwei Jahre die Luft- und Raumfahrt. Mit den Bereichen Aviation, Space, Defence & Support, Advanced Air Mobility und Supplier bildet sie die gesamte Wertschöpfungskette dieser Branche ab. Insgesamt werden rund 600 Aussteller aus 30 Ländern erwartet.

Technologische Souveränität für die EU

In wenigen Tagen wird die europäische Trägerrakete Ariane 6 ihren Erststart haben. Der Bundeskanzler begrüßte den raschen Start: „Die Ariane 6 stellt endlich Europas eigenen Zugang zum All mit einem Großträgersystem wieder her“, sagte er. Das sichere Europas technologische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Gebiet. Eigene europäische Weltraumfähigkeiten bilden den Kern der europäischen Souveränität im 21. Jahrhundert. Der Kanzler befürwortete deshalb auch eine eigene europäische Satelliten-Mega-Konstellation, die auch für das Internet der Dinge, das autonome Fahren und die Zukunft des Fliegens notwendig sei. Die Bundesregierung werde dafür die Rahmenbedingungen schaffen. Ein erster Schritt sei die Raumfahrtstrategie, die die Bundesregierung im vergangenen Jahr beschlossen habe.

Weltraumgesetz in Arbeit

Aktuell arbeitet die Bundesregierung am ersten Weltraumgesetz Deutschlands.

Für die Bundesregierung ist die Raumfahrt eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Eigene europäische Weltraumfähigkeiten bilden den Kern der europäischen Souveränität im 21. Jahrhundert. Dieser Einschätzung trägt die Raumfahrtstrategie vom September 2023 Rechnung. In der Strategie geht es darum, New Space – die neue Kommerzialisierung der Raumfahrt – voranzubringen, den Klimawandel zu bekämpfen, Daten zu gewinnen sowie um einen verantwortungsvollen Umgang von Raumfahrtanwendungen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die europäische und internationale Zusammenarbeit. Denn weltraumgestützte Infrastrukturen werden immer mehr auch Teil der kritischen Infrastruktur und sind daher essentiell für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas. Zuletzt hatte sich die Bundesregierung beim ESA-Ministerrat im November 2022 für fast vier Milliarden Euro für neue Projekte in der europäischen Raumfahrt verpflichtet. 

Verteidigung aus der Luft

Der Kanzler verwies auf die wichtige Rolle der Luft- und Raumfahrtindustrie für die Verteidigungsfähigkeit und Rüstungswirtschaft. Er bekannte sich klar dazu, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Verteidigungsausgaben aufzuwenden. Dafür benötige die Branche verlässliche öffentliche Aufträge, um auch die Produktionskapazitäten zu sichern. Kanzler Scholz versprach: „Deshalb werden wir noch in dieser Legislaturperiode 20 weitere Eurofighter bestellen – zusätzlich zu den 38 Flugzeugen, die derzeit noch in der Pipeline sind.“

Die deutsche Industrie übernehme zudem eine Führungsrolle in dem deutsch-französisch-spanischen Kooperationsprojekt für ein Future Combat Air System (FCAS), also zukünftiges Luftkampfsystem. Die Bundesregierung werbe auch für eine gemeinsame europäische Luftverteidigung im Rahmen der NATO, beispielsweise innerhalb der European Sky Shield Initiative.

Klimaneutrale Kraftstoffe auf dem Vormarsch

Für die zivile Luftfahrt begrüßte der Kanzler, dass das Fluggastaufkommen in Deutschland fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau ist und auch die Buchungszahlen für den Sommer gut aussehen. Die größte Herausforderung für die Branche sei es, klimaneutral zu werden. Dabei spielten Wasserstoffprojekte eine große Rolle, aber auch die Brennstoffzelle und Direktverbrennung im Antrieb müssten weiter ausgetestet werden.

Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung
Die ILA präsentiert vom 5. bis zum 9. Juni Aussteller aus der ganzen Welt neueste Entwicklungen und Forschungsprojekte. In diesem Jahr stehen die Themen Innovation und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Neben Ausstellern wie Airbus, Deutsche Aircraft, Bundeswehr, dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) und der Europäischen Weltraumagentur ESA sind auch zahlreiche Unternehmen dabei.

Die Europäische Kommission ist 2024 wieder strategischer Partner der ILA Berlin. Diese Partnerschaft trägt dazu bei, Europas Technologieführerschaft zu stärken und den Weg in eine nachhaltige Zukunft der Luft- und Raumfahrt unter dem Motto “Airborne in Europe” zu bereiten.