Eine Milliarde Euro will die EU-Kommission in den Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze investieren. Dazu gehören auch sieben Projekte aus Deutschland. Sie sollen 71,3 Millionen Euro aus dem EU-Fonds für europäische Verkehrsnetze erhalten.
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Aus dem EU-Fonds für europäische Verkehrsnetze CEF - Connecting Europe Facility - will die EU-Kommission eine Milliarde Euro in 39 ausgewählte Verkehrsprojekte investieren. Sie sollen das europäische Schienennetz modernisieren, die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe weiterentwickeln und den Weg für einen emissionsfreien Wassertransport ebnen.
Der Milliardenzuschuss aus EU-Mitteln werde bis 2030 insgesamt 4,5 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Ko-Finanzierungsmitteln freisetzen, sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Damit werde nicht nur der Übergang zu einer emissionsarmen Mobilität in ganz Europa weiter beschleunigt, sondern auch für Wachstum und Beschäftigung gesorgt.
Zum ersten Mal werden dabei EU-Zuschüsse zur Verfügung gestellt, die je nach Projekttyp kombiniert werden können: mit Finanzierungen aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der Europäischen Investitionsbank (EIB), nationalen Förderbanken oder privaten Investoren.
In Artikel 170 AEUV wird der Auf- und Ausbau transeuropäischer Verkehrsnetze als Voraussetzung für die Verwirklichung des Binnenmarktes unterstrichen. Die Transeuropäische Verkehrsnetze - TEN-V-Netze - umfassen Straßen-, Eisenbahn- und Binnenwasserstraßennetze, See- und Binnenhäfen, Flughäfen sowie Umschlagterminals.
Aus Deutschland wurden sieben Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 71,3 Millionen Euro aus der CEF und 202,1 Millionen Euro zusätzlichen Investitionen gefördert werden sollen:
Mit dem CEF-Programm stehen aus dem EU-Haushalt 2014-2020 rund 23,4 Milliarden Euro für Zuschüsse zur Ko-Finanzierung von TEN-V-Projekten in den EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung. Bis heute wurden bereits 96 Prozent der Fördermittel zugewiesen.