Gut informiert - gut geschützt

Ozon im Sommer Gut informiert - gut geschützt

Ist es heiß in Deutschland, erhöht sich die Ozon-Belastung. Die Sauerstoffverbindung kann Atembeschwerden und Kopfschmerzen verursachen. Körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien sollten daher vermieden werden.

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Gebäude des Umweltbundesamtes in Dessau

Das Umweltbundesamt informiert über die aktuellen Ozonwerte.

Foto: Martin Stallmann / Umweltbundesamt

Die Ozonwerte sind in ganz Deutschland im Sommer in den Nachmittagsstunden besonders hoch. Sport und andere körperliche Anstrengungen sollten deshalb möglichst abends oder am Morgen auf dem Plan stehen. Die Ozonwerte sind dann geringer.

Aktuelle Luftdaten abrufen

In Rheinland-Pfalz und in der Westeifel blieben die Werte am 20. Juni diesen Jahres nur knapp unter der kritischen Marke: Gemessen wurden 238 µg/m³ (Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft), die Warnschwelle liegt bei 240 µg/m³. Über die Luftdaten informiert tagesaktuell das Bundesumweltamt (UBA).

Mehrmals täglich ermitteln Fachleute an rund 300 Messstationen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes die Luftqualität. Gemessen wird die Ozonkonzentration. Die zuständigen Behörden der Länder veröffentlichen die Werte zeitnah im Internet. Das UBA stellt aktuelle Ozondaten für ganz Deutschland zur Verfügung - übersichtlich in Kartenform und als Tabellen im Internet.

Ozonvorhersagen

Außerdem gibt es deutschlandweite Ozonvorhersagen für den aktuellen Tag und die beiden Folgetage. Bei zu erwartenden erhöhten Ozonkonzentrationen über 180 µg/m³ gibt es Informationen auch per Radio, Fernsehen oder Tageszeitung. So kann man sich frühzeitig über eine eventuelle Belastung informieren und sich darauf einstellen.

Das farblose und giftige Gas Ozon ist eines der wichtigsten Spurengase in der Atmosphäre. In einer Höhe von 20 bis 30 Kilometern schützt die natürliche Ozonschicht vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Entsteht Ozon allerdings am Boden, kann es in hohen Konzentrationen der Gesundheit schaden. Das Gas kann die Atemwege reizen und Husten, Kopfschmerzen oder Atembeschwerden verursachen. Körperliche Anstrengung kann die Beschwerden verstärken. Empfindliche Menschen sollten bei hohen Ozonwerten körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden.

Höchste Belastung am Stadtrand und in ländlichen Gebieten

Die höchste Ozonbelastung gibt es nicht etwa in den Innenstädten. Höhere Werte werden am Stadtrand und in den angrenzenden ländlichen Gebieten gemessen. Denn die Vorläuferstoffe des Ozons (Stickoxide aus dem Verkehr und flüchtige organische Verbindungen aus Lösemitteln von Farben, Klebstoffen oder Reinigungsmitteln) werden mit dem Wind aus der Stadt transportiert. Dort reagieren sie zu Ozon.

Dagegen wird Ozon in Innenstädten durch die Reaktion von Stickstoffmonoxid (NO) aus Autoabgasen mit Ozon abgebaut. Deshalb ist die Ozonbelastung in Innenstädten, wo viele Autos fahren, deutlich niedriger.