Goldene Lola für "3 Tage in Quiberon"

68. Deutscher Filmpreis Goldene Lola für "3 Tage in Quiberon"

Kulturstaatsministerin Grütters hat beim 68. Deutschen Filmpreis den Romy-Schneider-Film "3 Tage in Quiberon" mit der Goldenen Lola ausgezeichnet. "Aus dem Nichts" von Fatih Akin erhielt die Lola in Silber, Valeska Grisebachs "Western" in Bronze.

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Die Preisträger des Deutschen Filmpreises stehen auf der Bühne.

Finale des 68. Filmpreises: Kulturstaatsmininisterin Grütters inmitten strahlender Siegerinnen und Sieger.

Foto: Bundesregierung/Zahn

Um 20.56 Uhr am Freitag Abend war es dann endlich auch in diesem Jahr wieder soweit: Kulturstaatsministerin Monika Grütters verkündete die Preisträgerinnen und Preisträger des 68. Deutschen Filmpreises und überreichte gemeinsam mit Filmakademie-Präsidentin Iris Berben die begehrten Lolas.

"3 Tage in Quiberon" ist bester Film

Absoluter Höhepunkt der Preisverleihung war die Bekanntgabe des besten deutschen Spielfilms: Favorit und Abräumer des Abends war der Romy-Schneider-Film "3 Tage in Quiberon" in der Regie von Emily Atef. Insgesamt sieben Ehrungen heimste er ein. Hauptdarstellerin Marie Bäumer wurde als beste Schauspielerin ausgezeichnet, Birgit Minichmayr für ihre Leistung als beste Nebendarstellerin und Robert Gwisdek für die beste männliche Nebenrolle.

Die beste männliche Hauptrolle ging an Franz Rogowski für seine Hauptrolle in dem Drama "In den Gängen". Der Ehrenpreis für herausragende Dienste am deutschen Film ging an Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Hark Bohm.

Die Kunst, ein Universum zu schaffen

In ihrer Rede zur Eröffnung der Gala stellte Grütters den Mut und die Experimentierfreude der Filmemacher heraus: "Sie vertrauen ganz auf schöpferische Kräfte, auf Fantasie, Inspiration und künstlerisches Ausdrucksvermögen." Ganz nach Billy Wilders Zitat "Filmemachen ist also gewissermaßen die Kunst, blind ein ganzes Universum zu schaffen.

Aushängeschild der kulturellen Filmförderung

"Diese Freude am Experiment feiern wir mit dem Deutschen Filmpreis", so Grütters weiter. Für die Kulturstaatsministerin ist die diesjährige Verleihung ein kleines Jubiläum. Zum 20. Mal wird der mit knapp drei Millionen Euro höchstdotierte Deutsche Kulturpreis von ihrem Haus verliehen, eben weil es dieses kulturpolitische Amt seit genau 20 Jahren gibt. Auch künftig wird sich Grütters weiter für den Film stark machen, denn "innovative Filmprojekte brauchen und verdienen größtmögliche künstlerische Freiheit".

Die Ehrung mit einer goldenen Lola des Deutschen Filmpreise ist Auszeichnung und Ansporn zugleich: Die Preisgelder für die besten Spiel-, Dokumentar- sowie Kinderfilme müssen zweckgebunden für neue Produktionen verwendet werden. Ausgewählt werden die Preisträger von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie. Verliehen wird die Lola von der Kulturstaatsministerin.

Zauberkammer Kino ist Gemeinschaftswerk

Staatsministerin Monika Grütters, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, spricht beim Deutschen Filmpreis.

Grütters: "Die Zauberkammer Kino ist ein Gemeinschaftswerk".

Foto: Bundesregierung/Zahn

Vom Drehbuch bis zum Schnitt: Viele Künstlerinnen und Künstler wirkten an dem Kunstwerk Film mit und "machen das Kino auf diese Weise immer wieder zu einer Zauberkammer, die uns aus unserem engen und beschränkten Leben holt", stellte Grüters die Leistung aller Kreativen heraus.

Beim "Besten Spielfilm" und "Besten Kinderfilm" werden ab sofort auch die Drehbuchautorinnen und -autoren genannt, kündigte die Staatsministerin zudem an. Gerade sie bei allen Preisverleihungen ins öffentliche Rampenlicht zu rücken, scheine einfach und fair.

Gute Investition: Fast alle der nominierten Spiel-, Dokumentar- und Kinderfilme hatten für deren Produktion Mittel aus der Filmförderung des Bundes erhalten.

Preise in 16 Kategorien

Je eine goldene Lola gab es wie immer auch für den besten Dokumentarfilm und den besten Kinderfilm. Mit Spannung verfolgte das Publikum auch die Bekanntgabe der Preisträger in den Kategorien Regie, Drehbuch, Kamera und Schnitt. Weitere Lolas wurden für die beste Filmmusik und Tongestaltung sowie herausragende Leistungen im Szenen-, Kostüm- und Maskenbild verliehen.

Hier finden Sie alle Gewinner im Überblick