Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Aktionswochen zur Nachhaltigkeit Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Regierungsvertreter Frankreichs, Deutschlands und Österreichs setzen sich für eine europaweite Aktionswoche für nachhaltige Entwicklung ab 2015 ein. Das Konzept der Nachhaltigkeit soll stärker auf europäischer und internationaler Ebene verankert werden.

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Am Mittwoch trafen sich in Berlin Vertreter der EU-Botschaften und Mitglieder des Europäischen Nachhaltigkeitsnetzwerks ESDN (European Sustainable Development Network). Das Bundeskanzleramt sowie das Auswärtige Amt hatten zu einem Gespräch eingeladen. 

Hintergrund für das Treffen sind die vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufenen „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ vom  23. bis 29. Juni 2014. In ganz Deutschland finden an diesen Tagen Aktionen statt, die zeigen, wie eine nachhaltige Gesellschaft aussehen kann. 

Ideen austauschen - Aktionen verknüpfen 

Das europäische Nachhaltigkeitsnetzwerk ESDN soll ab 2015 europaweit zu Aktionen aufrufen. Damit würden die bereits in Frankreich, Österreich und Deutschland bestehenden nationalen Aktionswochen verknüpft und um die europäische Dimension erweitert. 

In Deutschland hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung Unternehmen, Schulen, Kirchen sowie Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, in diesen Tagen ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zu präsentieren. Bereits 2012 und 2013 wurden diese Tage zu Höhepunkten in der Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft. 

In Frankreich gibt es bereits seit zwölf Jahren jeweils im April eine Aktionswoche. Jährlich werden bis zu 3.000 Veranstaltungen angeboten. Auch in Österreich gibt es die Tradition der Aktionstage zur Nachhaltigkeit. Sie finden dort jeweils im Herbst statt. 

"Die vielen guten Aktivitäten bei Wirtschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft im Rahmen der bestehenden Aktionstage zeigen, dass Nachhaltigkeit vor Ort gelebt wird", so Wolfram Tertschnig, Vorsitzender des Steuerungskreises des ESDN und Abteilungsleiter im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich. Er kündigte an, das ESDN werde gegenüber der neuen EU-Kommission für mehr Unterstützung für das Thema werben. 

Grundprinzip politischen Handelns

Der Vertreter der Bundesregierung, Peter Rösgen, unterstrich, dass für die Bundesregierung Nachhaltigkeit ein Grundprinzip politischen Handelns sei. Daher wird der Vorschlag für eine gemeinsame europaweite Aktionswoche ab 2015 unterstützt.  Das Konzept der Nachhaltigkeit müsse auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene gleichermaßen verankert werden. Hierzu leisteten Aktionswochen einen wichtigen Beitrag. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits in ihrer Rede zur Jahreskonferenz des Rates für nachhaltige Entwicklung am 2. Juni in Berlin auf die in Deutschland, Frankreich und Österreich bestehenden Initiativen für Aktionstage verwiesen und angeregt, diese zu verbinden. 

Das Europäische Nachhaltigkeitsnetzwerk ESDN ist der Zusammenschluss der für nachhaltige Entwicklung zuständigen Mitarbeiter der Staaten. Den Vorsitz der Steuerungsgruppe des ESDN führt Österreich. Deutschland und Frankreich sind Mitglieder der Steuerungsgruppe.