Friesisch-mediterrane Schönheiten

Kulturhauptstädte 2018 Friesisch-mediterrane Schönheiten

Europa hat zwei neue Kulturhauptstädte: Zum einen darf sich die maltesische Hauptstadt Valletta mit dem begehrten Titel schmücken, zum anderen das niederländische Leeuwarden.

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Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und tragen doch den gleichen Ehrentitel: Als europäische Kulturhauptstädte 2018 sind das friesisch-kühle Leeuwarden und das mediterrane Valletta beide eine Reise wert. Jede Stadt beeindruckt auf ihre Art – beide bieten eine anspruchsvolle Mischung aus Mittelalter, Nachtleben und herrlicher Lage. Mit Veranstaltungen von Musik über Theater bis zu bildender Kunst präsentieren sich beide Städte den Besuchern 2018 noch anspruchsvoller als sonst.

Kulturhauptstädte gibt es schon seit mehr als 30 Jahren. Der Titel soll:
- den Reichtum und die Vielfalt der Kulturen in Europa hervorheben,
- die kulturellen Eigenschaften würdigen, die den Europäern gemein sind,
- bei den Bürgerinnen und Bürgern Europas das Gefühl stärken, einem gemeinsamen Kulturkreis anzugehören sowie
- den Beitrag der Kultur zur Entwicklung von Städten unterstützen.

Frische Brise: Leeuwarden

Leeuwarden mit seinen knapp 100.000 Einwohnern erfreut das Auge mit einem mittelalterlichen Stadtkern. Er weist allein 600 Denkmäler auf. Die Hauptstadt der niederländischen Provinz Friesland ist ein Postkarten-Idyll voller Grachten, Gassen und pittoresken Brücken. Besonders sehenswert: der schiefe Kirchturm "Oldehove". Das Wattenmeer ist rund 40 Kilometer entfernt.

Große Kulturprojekte bieten reichlich Stoff für den modernen Geschmack – dank der Theater oder des Kunstprojekts "11 Brunnen", für das internationale Künstler den öffentlichen Raum gestalten.

Meer und Paläste: Valletta

Steinern und fast etwas spröde gibt sich Valletta: Vielfach von Festungen gesichert, ist die Hauptstadt des Archipels eine der bestgeschützten Städte der Welt. Barocke Paläste und Kirchen prägen das Stadtinnere, stets umrahmt vom Blick auf das Mittelmeer. Historisch geprägt vom Ritterorden der Malteser hat sich Valletta bereits einen Platz im Unesco-Welterbe erworben. Mit knapp 6.000 Einwohnern ist sie die kleinste Hauptstadt Europas.

Die Ernennung zur Kulturhauptstadt birgt für die jeweiligen Kommunen hervorragende Möglichkeiten: So kommt es im Zuge des Titels oft zu Stadterneuerungen. Auch unbekannte Ortschaften können sich so einen internationalen Ruf erwerben und dabei auch ihr Ansehen bei den eigenen Bürgerinnen und Bürgern stärken. Die Städte werden kulturell und wirtschaftlich neu belebt.