Forschung ohne Tierversuche

Tierschutz Forschung ohne Tierversuche

Die Bundesregierung setzt auf Forschung ohne Tierversuche: So ist die Zahl der Versuche 2013 im Vergleich zu 2012 um rund drei Prozent zurückgegangen. Eine neue Datenbank wird künftig wertvolle Informationen zu alternativen Forschungsmöglichkeiten liefern.

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Der Schutz von Versuchstieren und die Reduzierung von Tierversuchen sind ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Deren Ziel ist, in der laufenden Legislaturperiode die Erforschung von Ersatzmethoden zum Tierversuch weiter zu intensivieren.

Herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf diesem Feld zeichnete Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt nun mit dem 33. Tierschutzforschungspreis aus. Außerdem gab er den Startschuss für die vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) betriebene neue Datenbank "Animaltestinfo". 

Zahl der Tierversuche zurückgegangen

Im Vergleich zu 2012 wurden im Jahr 2013 gut drei Prozent weniger Tierversuche durchgeführt. Das zeige die richtige Richtung auf, so Schmidt. "Wir müssen aber noch mehr Alternativen zu den Tierversuchen entwickeln", erklärte der Minister.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2.997.152 Wirbeltiere in Tierversuchen und für andere wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Über 87 Prozent der eingesetzten Versuchstiere waren Nagetiere, vor allem Mäuse und Ratten. Sieben Prozent der Tiere waren Fische und drei Prozent Kaninchen.

Neue Datenbank eingerichtet

In Berlin gab Schmidt auch den Startschuss für die Datenbank "Animaltestinfo" wird vom BfR über das Internet betrieben. Sie enthält anonymisierte Informationen zu behördlich genehmigten Tierversuchsvorhaben. Die neue Datenbank wird wertvolle Informationen über zukünftige Forschungsschwerpunkte für Alternativmethoden liefern können.

Deutschland ist Vorreiter

Deutschland leistet innerhalb der Europäischen Union einen herausragenden Beitrag für die Erforschung tierversuchsfreier Prüfmethoden. Ebenso für die Entwicklung von Verfahren, die für die Tiere mit weniger Belastungen verbunden sind. Hervorzuheben ist dabei die Arbeit der beim BfR angesiedelten "Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch" (ZEBET).

Die Bundesregierung unterstützt neben der Arbeit der ZEBET und deren Forschungsförderung sowie dem Tierschutzforschungspreis unter anderem die "Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen", den Förderschwerpunkt "Ersatzmethoden zum Tierversuch" des Bundesforschungsministeriums.