Forschung für die Sicherheit von morgen

Programm "Zivile Sicherheitsforschung" Forschung für die Sicherheit von morgen

Cyberkriminalität, Klimawandel, Naturkatastrophen, Rohstoff- und Energieverknappung. Diesen Herausforderungen will sich die Bundesregierung mit dem Programm "Forschung für die zivile Sicherheit 2018 – 2023" stellen. 360 Millionen Euro sind dafür geplant.

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Ein Mann steht am Flughafen Hamburg in einem Körperscanner.

Körperscanner am Flughafen können für mehr Sicherheit im Luftverkehr sorgen.

Foto: picture alliance/dpa Themendienst/Christin Klose

Das Bundeskabinett hat das von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek vorgelegte Forschungsprogramm beschlossen. Die insgesamt 360 Millionen Euro seien eine gute Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, erklärte die Ministerin.

Bürgerinnen und Bürger schützen

Zivile Sicherheit berührt alle Lebensbereiche einer modernen und weltoffenen Gesellschaft. Sie zu gewährleisten, gehört zu den Kernaufgaben des Staates. "Mit den Erkenntnissen und Innovationen aus der zivilen Sicherheitsforschung machen wir das Leben unserer Mitmenschen in allen Lebensbereichen sicherer", sagte Karliczek.

Das Programm „Forschung für die zivile Sicherheit 2018 – 2023 ist Teil der Hightech-Strategie der Bundesregierung .

Forschung für die Praxis

Auf dem BMBF-Innovationsforum "Zivile Sicherheit" Anfang der Woche in Berlin haben mehr als 600 Fachleute erfolgreiche Forschungsergebnisse präsentiert. Dazu zählen selbständig agierende Flugroboter, die bei Großunfällen einen schnellen Überblick über die Lage ermöglichen oder auf hoher See havarierte Schiffe und über Bord gegangene Personen lokalisieren.

Vorgestellt wurde auch ein tragbares Analysegerät, mit dem ohne den Einsatz eines großen Labors innerhalb weniger Minuten gefährliche Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt werden können.

In weiteren Forschungsprojekten wurde eine Analyseplattform für den sicheren Onlinehandel entwickelt. Auch digitale Kommunikationslösungen und Apps gibt es bereits. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger gezielt informieren oder als freiwillig Helfende registrieren lassen.

Diese Ergebnisse wurden erfolgreich in die Praxis überführt. Wie viele andere Lösungen der zivilen Sicherheitsforschung. Körperscanner am Flughafen, Konzepte zur Einbindung von Spontanhelfern bei Hochwasser, Systeme zur Lebensmittelsicherheit sind nur einige davon.

Die zivile Sicherheitsforschung soll Lösungen präsentieren, wie der Staat Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren schützen und dabei zugleich die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit wahren kann. Die Forschungsförderung wird ausschließlich an zivilen Szenarien ausgerichtet. Forschende aus unterschiedlichen Fachrichtungen arbeiten eng mit Sicherheits- und Rettungskräften oder Sicherheitsunternehmen zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie praxistaugliche Lösungen, die die Arbeit der Sicherheitsverantwortlichen vor Ort erleichtern. Mit dem Programm stellt sich die Bundesregierung ihrer Verantwortung, Sicherheit und Ordnung in einer vernetzten Welt zu fördern.