Forschung fördert Annäherung

Deutsch-israelische Beziehungen Forschung fördert Annäherung

Bundesforschungsministerin Wanka hat auf ihrer Israel-Reise zwei neue Minerva-Forschungszentren eröffnet. In Jerusalem besuchte sie auch die Gedenkstätte Yad Vashem. Vor 50 Jahren hatten Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen.

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"Vom 50. Jubiläumsjahr geht die Botschaft aus, dass die wissenschaftliche Zusammenarbeit weiter im Zentrum des deutsch-israelischen Verhältnisses stehen wird. Das ist der Auftrag der Geschichte. Und es ist unser Anspruch für die Zukunft", zog Bundesforschungsministerin Johanna Wanka Bilanz in Jerusalem.

Einweihung neuer Minerva-Forschungszentren

Zuvor hatte sie die Gründung zweier neuer Minerva-Forschungszentren am Weizmann-Institut in Rehovot und an der Bar Ilan Universität nahe Tel Aviv bekanntgegeben. Seit 1975 werden an israelischen Universitäten und dem Weizmann-Institut die sogenannte Minerva-Forschungszentren gefördert. Die Zentren betreiben Spitzenforschung in Kooperation mit deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Inzwischen bestehen 22 solcher Zentren in Israel, dazu kommen die beiden neuen in der Kategorie "Autonome Entscheidungsfindung".

Die Zentren werden von der Minerva-Stiftung verwaltet, die eine Tochter der Max-Planck-Gesellschaft ist. Die Stiftung wurde 1959 nach einer Delegationsreise des Max-Planck-Instituts in Rehovot ins Leben gerufen. Die Gründung markierte den Neubeginn der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Die Stiftung wurde vom Bundesforschungsministerium ausgestattet und verfügt heute über ein Kapital von etwa 60 Millionen Euro.

Nachhaltige Freundschaft durch gemeinsame Forschung

In ihrer Festrede in Rehovot betonte die Bundesministerin das beeindruckende Ausmaß der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Es seien in den vergangenen fünf Jahren über 5.000 gemeinsame Publikationen veröffentlicht worden. 168 Kooperationen zwischen deutschen und israelischen Hochschulen seien entstanden. Fast 650 Studierende beider Länder hätten 2013 über den Deutschen Akademischen Austauschdienst das jeweilige andere Land besucht.

"Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Menschen füreinander interessieren", so Wanka. "Denn die zahlreichen Partnerschaften und Kontakte zwischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Studierenden in unseren Ländern sind der beste Garant für eine nachhaltige Zusammenarbeit."