Fluchtgeschichten aus acht Jahrzehnten

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Installation im Haus der Kulturen der Welt Fluchtgeschichten aus acht Jahrzehnten

41 Menschen, 27 Länder, 9 Sprachen – als digitales Gedächtnis sammelt das „Archiv der Flucht“ Geschichten von Heimat und Exil, von Flucht und Vertreibung. Aktuell sind die filmischen Interviews im Haus der Kulturen der Welt in einer Installation zu sehen. 

1 Min. Lesedauer

Besucher betrachten eine Installation von Filminterviews auf einer Leinwand im Foyer im Haus der Kulturen der Welt.

Die Installation zum „Archiv der Flucht“ zeigt Lebensgeschichten von Menschen, die nach Deutschland immigriert sind.

Foto: Haus der Kulturen der Welt / Sebastian Bolesch

Die Erinnerungen von Menschen, die nach Deutschland immigriert sind, vor dem Vergessen und dem Verdrängen zu bewahren, ist das Ziel des Oral-History-Projekts „Archiv der Flucht“. Anlässlich der Veröffentlichung des Online-Archivs präsentiert das Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) die filmischen Zeitzeugenberichte in einer Installation.

Von der Flucht aus Schlesien im Jahr 1945 bis zur Flucht aus Libyen im Jahr 2016 – über fünf Jahre hinweg haben die Publizistin Carolin Emcke und die Migrationswissenschaftlerin Manuela Bojadžijev Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus mehreren Generationen geführt und deren Erlebnisse, Erfahrungen und Erinnerungen in teils mehrstündigen Filminterviews aufgenommen. Für die beiden Kuratorinnen sind die Aufzeichnungen der nach Deutschland migrierten Menschen integraler Bestandteil deutscher Nachkriegsgeschichte.

Digitales Gedächtnis für Geschichte(n) zu Flucht und Migration

So ist ein Online-Archiv entstanden, das Flucht und Migration in die Bundesrepublik und die DDR im 20. und 21. Jahrhundert dokumentiert. Dort werden die Lebensgeschichten der Menschen, die alles zurücklassen mussten, der Öffentlichkeit als digitales Gedächtnis dauerhaft zugänglich gemacht. Sie können so auch für die Migrationsforschung und politische Bildungsarbeit genutzt werden.

41 Zeitzeugeninterviews im Online-Archiv

Das „Archiv der Flucht“ ist unter https://archivderflucht.hkw.de/  dauerhaft online verfügbar. Dort finden Sie auch weitere Informationen zu der Idee, der Entstehungsgeschichte und den Mitwirkenden des Oral-History-Projekts.

Die Installation im Haus der Kulturen der Welt, die dem Publikum das gemeinsame Betrachten und die Auseinandersetzung mit den Erzählungen auf der großen Leinwand ermöglicht, ist noch bis zum 3. Januar 2022 zu sehen. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm mit Workshops und Publikumsgesprächen begleitet die Ausstellung.

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Forum für zeitgenössische Kunst. Es ist Teil der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH , die vom Bund aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird. Damit stärkt die Bundesregierung die kulturelle Strahlkraft der Hauptstadt Berlin.