Drei Fragen zu ASEAN

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Was die EU und den ASEAN verbindet Drei Fragen zu ASEAN

Am 14. Dezember 2022 findet der EU-ASEAN Gipfel statt. Die EU und der ASEAN können auf eine mehr als 45-jährige Partnerschaft zurückblicken. Doch was ist der ASEAN überhaupt? Und in welchem Verhältnis stehen der ASEAN und die EU?

2 Min. Lesedauer

1.    Was ist ASEAN?

ASEAN ist die Abkürzung für „Association of Southeast Asian Nations“. Es ist ein Staatenverbund Südostasiatischer Nationen, der 1967 von den vier Ländern Indonesien, Malaysia, Philippinen und Singapur gegründet wurde. Im Laufe der Zeit traten die Länder Thailand, Brunei, Vietnam, Laos, Myanmar und Kambodscha bei. In den zehn Ländern leben rund 650 Millionen Menschen.

Ziel von ASEAN ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Handel der Mitgliedstaaten zu fördern sowie die politische Stabilität innerhalb der Region zu stärken. Die ASEAN-Staaten haben eine Freihandelszone (ASEAN Free Trade Agreement, AFTA) gegründet, die sie seit 2003 umsetzen. Darüber hinaus wurde die Gründung eines Binnenmarktes beschlossen.

Die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs kommen zwei Mal im Jahr zu einer Gipfelkonferenz zusammen. Zudem gibt es Treffen der unterschiedlichen Fachministerinnen und -minister der ASEAN-Staaten. Außerdem gibt es eine Reihe von ständigen Ausschüssen, darunter Fachausschüsse für Finanzen, Landwirtschaft, Industrie, Handel und Verkehr. 

2.     In welcher Beziehung stehen die EU und der ASEAN?

Die EU und der ASEAN können auf eine mehr als 45-jährige Partnerschaft zurückblicken. Die Beziehungen beruhen auf gemeinsamen Werten und Grundsätzen wie der regelbasierten internationalen Ordnung, einem wirksamen und nachhaltigen Multilateralismus und dem Freihandel.

Die EU ist seit 1977 Dialogpartner des Staatenverbunds. Seitdem hat sich eine zunehmend engere Kooperation entwickelt, die eine Vielzahl an Themenfeldern abdeckt: darunter Freihandel, Klimaschutz, Konnektivität, sicherheitspolitische Zusammenarbeit und Stärkung der regelbasierten Ordnung. 

Außerdem besteht eine enge wirtschaftliche Verknüpfung der beiden Regionen. Die EU ist 2020 nach China und den USA der drittgrößte Handelspartner der ASEAN gewesen. Zudem war die EU 2021 der zweitgrößte ausländische Investor im ASEAN-Raum. 

3.    Wie arbeiten die EU und der ASEAN konkret zusammen?

Seit 2020 besteht eine strategische Partnerschaft. Auf dem Jubiläumsgipfel wird der EU-ASEAN-Aktionsplan 2023-2027 offiziell von den Staats- und Regierungschefinnen und -chefs verabschiedet. Dieser sieht eine detaillierte Zusammenarbeit u.a. beim nachhaltigem Handel, regelbasierter und nachhaltiger Konnektivität, grünem und digitalem Wandel, der Förderung menschenwürdiger Arbeit, sowie beim Katastrophenschutz und der Sicherheit vor. 

Außerdem ist die EU Gründungsmitglied des ASEAN-Regionalforums (ARF). Es zielt darauf ab, durch vertrauensbildende und präventive Diplomatie im asiatisch-pazifischen Raum einen konstruktiven Dialog und Konsultationen zu fördern.