Europäische Aktionswoche Nachhaltigkeit 2015 gefordert

Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesregierung mit dem französischen Ministerium für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie sowie dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Österreich Europäische Aktionswoche Nachhaltigkeit 2015 gefordert

  • Pressemitteilung 207
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Regierungsvertreter aus Frankreich, Österreich und Deutschland setzen sich für eine europaweite Aktionswoche für nachhaltige Entwicklung ein. Die bereits in den drei Ländern bestehenden nationalen Aktionswochen könnten so verknüpft werden und eine europäische Dimension erhalten. Das europäische Nachhaltigkeitsnetzwerk ESDN (European Sustainable Development Network) soll ab 2015 europaweit zu Aktionen aufrufen.

Diese Überlegung wurde am 25. Juni 2014 in Berlin den diplomatischen Missionen der EU-Mitgliedstaaten vorgestellt. Dazu trafen sich im Bundeskanzleramt Vertreter von EU-Botschaften in Berlin und Mitglieder des Europäischen Nachhaltigkeitsnetzwerks ESDN. Das Bundeskanzleramt sowie das Auswärtige Amt hatten zu dem Gespräch eingeladen.

Die Vorsitzende des deutschen Rates für Nachhaltige Entwicklung, Marlehn Thieme, informierte die Teilnehmer über die vom 23. bis 29. Juni 2014 laufenden deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit. Der Rat hatte Unternehmen, Schulen, Kirchen sowie Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, in diesen Tagen ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zu präsentieren. Damit knüpft der Rat an vergleichbare Aktivitäten 2012 und 2013 an.

Der Vertreter des französischen Ministeriums für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Energie, Stéphane Bernaudon, bekräftigte das Interesse seines Ministeriums an einer gemeinsamen europäischen Aktionswoche. Er erläuterte die in Frankreich schon seit 12 Jahren jeweils im April stattfindende Aktionswoche mit bis zu 3000 Veranstaltungen.

Auch in Österreich gibt es die Tradition der Aktionstage zur Nachhaltigkeit. Sie finden dort jeweils im Herbst statt. Darüber informierte Dr. Wolfram Tertschnig, Vorsitzender des Steuerungskreises des ESDN und Abteilungsleiter im österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Er kündigte an, das ESDN werde gegenüber der neuen Europäischen Kommission um mehr Unterstützung für das Thema werben.

„Die vielen guten Aktivitäten von Wirtschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft im Rahmen der bestehenden Aktionstage zeigen, dass Nachhaltigkeit vor Ort gelebt wird“, so der Vorsitzende des europäischen Netzwerks.

Dr. Peter Rösgen, der Vertreter der Bundesregierung, unterstrich, das Konzept der Nachhaltigkeit müsse auf lokaler, regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene gleichermaßen verankert werden. Hierzu leisteten Aktionswochen einen wichtigen Beitrag. Für die Bundesregierung sei Nachhaltigkeit ein Grundprinzip politischen Handelns. Daher unterstütze das Bundeskanzleramt den Vorschlag für eine gemeinsame europaweite Aktionswoche ab 2015.

Hintergrund:

Das Europäische Nachhaltigkeitsnetzwerk ESDN ist der Zusammenschluss der für nachhaltige Entwicklung zuständigen Mitarbeiter der Staaten. Den Vorsitz der Steuerungsgruppe des ESDN führt Österreich. Deutschland und Frankreich sind Mitglieder der Steuerungsgruppe.

Am 2. Juni 2014 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede bei der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung auf die in Deutschland, Frankreich und Österreich bestehenden Initiativen für Aktionstage verwiesen und angeregt, die deutschen Aktionstage mit vergleichbaren Aktivitäten anderer Staaten zu verbinden.

Weitere Informationen zu den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit unter http://www.aktionstage-nachhaltigkeit.de/

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