EURIMAGES fördert elf europäische Koproduktionen mit deutscher Beteiligung

Aus Deutschland wurden erfreulicherweise elf deutsch koproduzierte Filmprojekte, darunter sechs majoritäre und fünf minoritäre Koproduktionen, mit einem Gesamtvolumen von rund 2,5 Millionen Euro unterstützt.

Alle deutschen Regisseure und Regisseurinnen sind Newcomer des europäischen Kinos. So zählen Burhan Qurbanis sich derzeit im Dreh befindlicher „Berlin Alexanderplatz (AT)“ der Sommerhaus Filmproduktion (in Koproduktion mit der niederländischen Lemming Film) ebenso wie Katrin Gebbes „Pelikan Blut“ der Junafilm (in Koproduktion mit der bulgarischen Firma Miramar Film) zu den geförderten, federführend deutschen Spielfilmprojekten. Gleiches gilt für Visar Morinas „Exil“ der Komplizen Film in Koproduktion (in Koproduktion mit Frakas Productions aus Belgien) sowie Philip Scheffners „Place de l’Europe“ der Pongfilm und Blinker Filmproduktion (in Koproduktion mit der französischen Haut Les Mains Productions).

Darüber hinaus wurden die Dokumentarfilmprojekte „Fieber“ von Helen Simon und der Filmallee Filmproduktion (in Koproduktion mit der tschechischen Endorfilm) sowie „Scars“ von Agnieszka Zwiefka, eine Koproduktion zwischen Kloos und Co. Ost, der polnischen Chilli Productions und der niederländischen Witfilm ausgewählt.

Weitere geförderte deutsche Ko-Produktionen sind Štepán Altrichters Romanadaption „National Street“ (deutscher Koproduzent 42nd Film), Shahrbanoo Sadats „The Orphanage“ (deutsche Koproduzentin Adomeit Berlin), Gonçalo Waddingtons „Patrick“ (deutscher Koproduzent Augenschein Filmproduktion), Jonas Arnbys „Suicide Tourist“ (deutscher Koproduzent DCM Pictures) sowie das neue Projekt des Goldenen Bär und Goldenen Löwen Gewinners und Dokumentarfilmers Gianfranco Rosi „Nocturnal“ (deutscher Koproduzenten Mizzi Stock Entertainment und No Nation Films).

Förderung deutscher Koproduktionen (in alphabetischer Reihenfolge):

„Berlin Alexanderplatz (AT)“
Regie: Burhan Qurbani
(Deutschland, Niederlande)
Produzent Deutschland: Jochen Laube, Sommerhaus Filmproduktion GmbH
Fördersumme: 360.000 Euro

„Exil“
Regie: Visar Morina
(Deutschland, Belgien)
Produzent Deutschland: Jonas Dornbach, Komplizen Film GmbH
Fördersumme: 199.174 Euro

„Fieber“ - Dokumentarfilm
Regie: Helen Simon
(Deutschland, Tschechien)
Produzent Deutschland: David Lindner, Filmallee GmbH
Fördersumme: 160.000 Euro

„National Street“
Regie: Štepán Altrichter
(Tschechien, Deutschland)
Produzent Deutschland: Eike Goreczka, 42FILM GmbH
Fördersumme: 94.845 Euro

„Nocturnal“ - Dokumentarfilm
Regie: Gianfranco Rosi
(Italien, Frankreich, Deutschland,)
Produzenten Deutschland: Eva-Maria Weerts, Mizzi Stock Entertainment GbR und Orwa Nyrabia, No Nation Films
Fördersumme: 370.000 Euro

„Patrick“
Regie: Gonçalo Waddington
(Portugal, Deutschland)
Produzenten Deutschland: Jonas Katzenstein und Maximilian Leo, Augenschein Filmproduktion GmbH
Fördersumme: 330.000 Euro 

„Pelikan Blut“
Regie: Katrin Gebbe
(Deutschland, Bulgarien)
Produzentin Deutschland: Verena Gräfe-Höft, Junafilm UG
Fördersumme: 143.506 Euro

„Place de l‘Europe“
Regie: Philip Scheffner
(Deutschland, Frankreich)
Produzenten Deutschland: Philip Scheffner, Pong Film GmbH und Meike Martens, Blinker Filmproduktion GmbH
Fördersumme: 170.000 Euro

„Scars “ - Dokumentarfilm
Regie: Agnieszka Zwiefka
(Deutschland, Polen, Niederlande)
Produzent Deutschland:  Stefan Kloos, Kloos und Co. Ost UG
Fördersumme: 80.000 Euro

„Suicide Tourist“
Regie: Jonas Arnby
(Dänemark, Deutschland, Norwegen)
Produzent Deutschland: Marc Schmidheiny, DCM Pictures GmbH
Fördersumme: 430.000 Euro

„The Orphanage“
Regie: Shahrbanoo Sadat
(Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg)
Produzentin Deutschland: Katja Adomeit, Adomeit Berlin
Fördersumme: 210.000 Euro

Der Anteil der förderfähigen Projekte von Regisseurinnen, die auf der 151. Sitzung analysiert wurden, betrug 24%; der Anteil der Projekte, die letztendlich Unterstützung erhielten, betrug insgesamt 32%, was 1.309.177 Euro (20% finanzieller Anteil) der unterstützten Projekte entsprach.

Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich seit 1988 an dem paneuropäischen Koproduktionsfonds EURIMAGES, der 1988 mit deutscher Beteiligung beim Europarat in Straßburg eingerichtet wurde.

Ziel von EURIMAGES ist die Förderung unabhängiger Filmproduktionen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Dem als Teilabkommen des Europarates errichteten Förderfonds gehören mittlerweile 37 Mitgliedsstaaten des Europarates an. Seine Mittel speisen sich aus jährlichen Pflichtbeiträgen der EURIMAGES-Mitglieder. 2017 waren dies von deutscher Seite rund 3,15 Millionen Euro, die aus dem Haushalt der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zur Förderung der filmischen Vielfalt in Europa zur Verfügung gestellt wurden.

Der nächste Einreichtermin für die EURIMAGES-Förderung ist der 23.08.2018. Informationen dazu gibt es auf der Website von EURIMAGES: https://www.coe.int/en/web/eurimages

Ansprechpartner für deutsche Projekte ist Tobias Pausinger (BKM): www.kulturstaatsministerin.de
(Es wird empfohlen, bereits vor der Einreichung mit dem Förderreferenten Kontakt aufzunehmen.)