Erste Hilfsgüter erreichen Flüchtlinge

Krise in der Ukraine Erste Hilfsgüter erreichen Flüchtlinge

Hunderttausende, die aus der Ostukraine geflohen sind, werden mit den Hilfsgütern aus Deutschland versorgt. "Mit unserer Unterstützung wollen wir den Menschen ein Stück Hoffnung geben", erklärte Bundesentwicklungsminister Müller. Er übergab die erste Hilfslieferung an Bedürftige im ukrainischen Charkiw.

2 Min. Lesedauer

Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister, vor einem LKW mit Hilfsgütern.

Entwicklungsminister Müller übergibt die ersten Unterstützungslieferungen aus Deutschland in der Ukraine.

Foto: Thomas Trutschel/photothek.net

Über 100 Lkw brachten Wohneinheiten, mobile Küchen, Generatoren, Warmwasserspeicher, Wasser- und Dieseltanks, Feldbetten und medizinische Ausstattung aus Deutschland in die Ukraine. Zielorte für die Waren aus Deutschland sind die Städte Charkiw, Slawjansk, Mariupol, Saporoshje und Dnipropetrowsk.

Zusage der Bundeskanzlerin erfüllt

Mit den Hilfsleistungen wurde die Zusage von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in der Ukraine im August dieses Jahres umgesetzt. Sie hatte versprochen, die Ukraine in der aktuellen Krise zu unterstützen. Dies gilt nicht nur für Hilfsleistungen, sondern für die Beilegung des Konflikts in seiner Gänze. In ihrer Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag am 16. Oktober erklärte Merkel: "Wir suchen unvermindert immer auch den Dialog mit Russland, um immer wieder die Stärke des Rechts durchzusetzen."

Angesichts der Krise in der Ukraine hat die Bundesregierung ihre Unterstützung für das Land in diesem Jahr auf rund 70 Millionen Euro aufgestockt und auf die Versorgung von Binnenflüchtlingen erweitert.

Bundesminister Müller übergibt erste Wohneinheiten

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller machte sich bei seinem zweitägigen Besuch ein Bild von der Lage der Flüchtlinge aus dem Osten der Ukraine. "Deutschland unterstützt die Ukraine seit fast zwei Jahrzehnten beim Aufbau der Infrastruktur in den Regionen. Wir haben damit ein gutes Netzwerk, über das wir den Menschen in der Ukraine gerade jetzt in der Krise zur Seite stehen", erklärte der Minister.

Gemeinsam mit Vertretern des Katastrophenschutzes, der Stadt und des Ukrainischen Roten Kreuzes nahm Müller in Charkiw symbolisch eine erste Lieferung von Hilfsgütern für Binnenflüchtlinge aus den Krisengebieten in Empfang. Der Minister übergab die ersten aus Deutschland gelieferten Wohneinheiten an Flüchtlingsfamilien aus Donesk und Lugansk.

Allein in Charkiw werden Unterkünfte für bis zu 450 Menschen entstehen. Die Bundesregierung wird der betroffenen Region in den kommenden Wochen etwa 1200 Wohnmodule zur Verfügung stellen.

"Mit unserer Unterstützung wollen wir den Menschen ein Stück Hoffnung geben, die in den umkämpften Gebieten ihr Hab und Gut zurücklassen mussten. Oberste Priorität hat ein schneller Frieden für die Ukraine. Es gibt erste Zeichen der Entspannung, doch alle wünschen sich, dass daraus ein dauerhafter Frieden wird", so der Minister.