Belgisch-Deutsches Energietreffen
Belgien ist ein zentraler Partner Deutschlands für die Überwindung der Energiekrise seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Beim Belgisch-Deutschen Energietreffen in Seebrügge festigten Bundeskanzler Scholz und der belgische Premierminister Alexander De Croo die gute Zusammenarbeit.
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Mit dem Wegfall der Gaslieferungen aus Russland war es wichtig, dass Deutschland deutlich mehr Gas aus Westeuropa importieren konnte. Für die Sicherheit der deutschen und europäischen Energieversorgung spielte dabei das LNG-Terminal im belgischen Seebrügge eine zentrale Rolle. Beim Besuch des Terminals dankte Bundeskanzler Scholz den belgischen Partnern für die schnelle Nachbarschafts-Hilfe. „Das war ein ganz wichtiger Beitrag für die Energiesicherheit in Deutschland und vielen anderen Ländern“, sagte der Bundeskanzler.
Die gemeinsamen europäischen Anstrengungen waren die Grundlage dafür, gut durch diesen Winter zu kommen – „eine große Gemeinschaftsleistung Europas“, bilanzierte der Bundeskanzler. Er sei sehr zuversichtlich, „dass das auch für den nächsten Winter und die folgenden gelten wird“.
Ehrgeizige Ziele für mehr Flüssiggas, Wasserstoff und Windkraft
Belgien und Deutschland wollen die Kapazitäten für die Einspeisung von LNG erhöhen, um noch mehr Flüssiggas im europäischen Binnenmarkt nutzen zu können. Bundeskanzler Scholz begrüßte angekündigte Investitionen in eine Verstärkung der Pipelinekapazitäten.
Beide Länder wollen zudem ein grenzüberschreitendes Leitungsnetz für Wasserstoff schaffen. „Auch wir in Deutschland werden in diesem Jahr im Hinblick auf das Wasserstoffnetz die notwendigen Investitionsentscheidungen treffen“, so Scholz.
Energienetze besser aufeinander abstimmen und verbinden
Mit der Zusammenarbeit sollen die sichere Versorgung mit Energie gewährleistet und der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorangebracht werden. Dafür sollen die Energienetze besser aufeinander abgestimmt und verbunden werden.
Weiteres Potential für grenzüberschreitende Projekte sah der Bundeskanzler zudem bei Windkraftanlagen auf See. Auf dem Weg zur Klimaneutralität gehe es darum, die Nordsee zu einem „Produktionsort für den Strom der Zukunft“ zu machen.