Ehrenamt stärkt den Zusammenhalt

Bürgerschaftliches Engagement Ehrenamt stärkt den Zusammenhalt

Zum Auftakt der Woche des bürgerschaftlichen Engagements hat Familienministerin Giffey die Bedeutung des Ehrenamts gewürdigt. "Es geht darum zu zeigen, dass es sich lohnt, Kraft und Zeit zu investieren", sagte sie bei der Eröffnungsveranstaltung in Berlin. Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich.

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Jugendliche sammeln Müll auf einer Wiese.

Freiwillige beim Müllsammeln: 7600 Veranstaltungen sind in der Woche des bürgerschaftlichen Engagements geplant.

Foto: Getty Images/Cultura RF

Ob Vorlese-Oma im Kindergarten, Flüchtlingshelfer oder Trainer im Sportverein – eines haben diese Menschen gemeinsam: Sie engagieren sich ehrenamtlich. Die 14. Woche des bürgerschaftlichen Engagements rückt den Einsatz der 30 Millionen Freiwilligen in Deutschland in den Mittelpunkt.

Bundesweit 7600 Veranstaltungen

Gerade in der heutigen Zeit "braucht es Solidarität und Rückenstärkung für diejenigen, die sich dafür engagieren, dass es ein gutes Zusammenleben gibt", sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey beim Auftakt in Berlin. Bis zum 23. September stellen Ehrenamtliche ihre Vereine und Projekte vor. Sie zeigen, wofür sie sich einsetzen, wie ihre Arbeit abläuft und suchen nach weiteren Mithelfern. Insgesamt sind bundesweit 7.600 Veranstaltungen geplant.

Ehrenamtsbotschafter geben Engagement ein Gesicht

Die Vielfalt des Ehrenamts wird durch die drei diesjährigen Schwerpunktthemen deutlich: Engagement im ländlichen Raum, digitales Engagement und Zivilgesellschaft in Europa. Stellvertretend für die vielen Menschen, die sich in diesen Bereichen engagieren, stehen drei Ehrenamtsbotschafter.

Klaus Hirrich kommt aus einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Er und seine Mitstreiter zeigen, wie Ehrenamt den ländlichen Raum lebenswerter machen kann. So schafften sie einen blühenden Ort aus vielen zu Ruinen verfallenen Häusern und einem ehemaligen sowjetischen Schießplatz.

Johannes Müller hat den Verein CorrelAid gegründet. Das Netzwerk von Datenanalysten unterstützt zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Arbeit. Dem Verein geht es darum, dass alle die digitalen Entwicklungen und Rahmenbedingungen aktiv mitgestalten können.

Katja Sinko engagiert sich für Europa. Ihre Kampagne hat den "March for Europe" organisiert. Dabei gingen Tausende Menschen auf die Straße und setzten sich für europäische Werte ein.

Bund unterstützt freiwilliges Engagement

Die Bundesregierung fördert das Ehrenamt mit verschiedenen Programmen. Auch Freiwilligendienste unterstützt der Bund finanziell. Für bürgerschaftliches Engagement sind im kommenden Jahr laut Familienministerin etwa 22 Millionen Euro vorgesehen.

Für Giffey steht ein Spruch wie kein anderer für das Ehrenamt: Machen ist wie wollen - nur krasser! Deshalb gab sie den Gästen der Auftaktveranstaltung zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements den Rat mit auf den Weg: "Machen Sie krasse Sachen!"

Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement organisiert die Woche des bürgerschaftlichen Engagements - die inzwischen bundesweit größte Freiwilligenoffensive. 2004 fand die Aktionswoche erstmals statt. Im Fokus stehen Menschen, die sich aus eigener Initiative oder in Unternehmen, Stiftungen, Verbänden oder Einrichtungen unter dem Motto "Engagement macht stark!" engagieren. Das Bundesfamilienministerium fördert die Aktionswoche. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist Schirmherr der Kampagne.