Deutscher Kurzfilmpreis 2024: Kulturstaatsministerin Roth gibt die Nominierungen bekannt

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Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute die zwölf Nominierten für den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 bekannt gegeben. Vorgeschlagen wurde die Auswahl von unabhängigen Fachjurys aus 273 Einreichungen. Die feierliche Preisverleihung findet am 21. November 2024 in Hamburg statt.

Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis zeichnet die Bundesregierung jedes Jahr herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen aus. Der Preis ist die höchstdotierte Auszeichnung in Deutschland im Bereich des Kurzfilms. Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine zweckgebundene Prämie von 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den besten mittellangen Film beträgt 20.000 Euro.

Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet. Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.

Der Deutsche Kurzfilmpreis wird in folgenden Kategorien vergeben:

  • Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit
  • Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit
  • Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit
  • Film mit einer Laufzeit von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten (bester mittellanger Film)

Die Jurys für den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 setzen sich wie folgt zusammen:

Spielfilm
Gaby Babić, Felix Hassenfratz, Jannis Alexander Kiefer, Katrin Küchler, Jens Schneiderheinze

Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm, Sonderpreis
Vera Brückner, David Buob, Florian Fischer, Anna Henckel-Donnersmarck, Katrin Mundt

Nominiert für den Deutschen Kurzfilmpreis 2024 sind:

Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit

„Melodies of Barking Dogs“

  • Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg, SWR, Arte
  • Federführung Produktion: Rebecca Hartung, Alexia Wallemacq
  • Regie: Daniel Huss
  • Drehbuch: Nicola Jakobi
  • Laufzeit: 8 Minuten

Der siebzehnjährige Toni verbringt den Abend mit seinen Freunden im Vereinsheim. Es wird getrunken, einander belauert und sich gegenseitig bloßgestellt. Alles wie immer. Als er im Verlauf des Abends ein älteres Paar beim Tanzen beobachtet, beginnt Toni sich zu fragen was er eigentlich wirklich will.

Weitere Nominierungen wurden in dieser Kategorie durch die Jury in diesem Jahr nicht vergeben.


Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit

„As If Mother Cried That Night“

  • Herstellung: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
  • Federführung Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
  • Regie: Hoda Taheri
  • Drehbuch: Hoda Taheri, Boris Hadzija, Magdalena Jacob
  • Laufzeit: 19 Minuten

Ein iranisches Paar klammert sich an die Mutterschaft als mögliches Mittel, um in Deutschland bleiben zu können, und entwirrt auf seiner verzweifelten Suche nach Asyl ein Netz aus Unsicherheit und Opfern.

„Bull’s Heart“

  • Herstellung: Margarita Bagdasaryan, Margarita Amineva-Jester
  • Federführung Produktion: Margarita Bagdasaryan
  • Regie: Margarita Bagdasaryan
  • Drehbuch: Mikhail Borodin, Margarita Bagdasaryan
  • Laufzeit: 14 Minuten

Vater, Sohn, sein Geliebter, Hitze, Sommer, Nacht. Eine kleine männliche Welt, ungewöhnlich zart und verletzlich, so wie das gesamte Leben von Migranten in großen Städten.

„Fire Drill“

  • Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
  • Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
  • Regie: Maximilian Villwock
  • Drehbuch: Maximilian Villwock
  • Laufzeit: 20 Minuten

Ein junger Ukrainer tritt seine erste Reise auf einem Containerschiff an, doch der plötzliche Ausbruch des Krieges überschattet seinen Übergang ins Erwachsenenleben.

„NUESTRA SOMBRA (Our Own Shadow)“

  • Herstellung: Agustina Sánchez Gavier mit der Kunsthochschule für Medien Köln
  • Federführung Produktion: Agustina Sánchez Gavier
  • Regie: Agustina Sánchez Gavier
  • Drehbuch: Agustina Sánchez Gavier
  • Laufzeit: 20 Minuten

Der Himmel birgt schlechte Omen. Wo die Natur verachtet wird, verschwinden Menschen, fallen Bäume und die Sonne wird verschlungen.

„Skin on Skin“

  • Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg, SWR, ARTE, 3SAT
  • Federführung Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg
  • Regie: Simon Schneckenburger
  • Drehbuch: Simon Schneckenburger, Marie Wagner
  • Laufzeit: 30 Minuten

Zwei Männer, gefangen in der Hölle der deutschen Fleischindustrie. Etwas liegt zwischen ihnen. Etwas lässt sie wieder träumen.


Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Tako Tsubo“

  • Herstellung: Eva Pedroza, Fanny Sorgo
  • Federführung Produktion: Eva Pedroza, Fanny Sorgo, Maria Trigo Teixeira
  • Regie: Eva Pedroza, Fanny Sorgo
  • Drehbuch: Fanny Sorgo
  • Laufzeit: 6 Minuten

Herr Ham entscheidet sich für eine Herzentfernung, um von seinen komplizierten Gefühlen entlastet zu werden. Der Arzt versichert ihm, dass dies in der heutigen Zeit überhaupt kein Problem mehr darstellt.

„Dull Spots of Greenish Color“

  • Herstellung: Wait a second! Matern-Trigo-Magout-Magnuska-Plucinska-Solomon-Ziolkowska GbR
  • Federführung Produktion: Karsten Matern
  • Regie: Sasha Svirsky
  • Drehbuch: Sasha Svirsky
  • Laufzeit: 11 Minuten

In Zeiten des Krieges wird unsere Aufmerksamkeit zur Kampfzone.


Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Detours while speaking of monsters“

  • Herstellung: Deniz Şimşek
  • Federführung Produktion: Deniz Şimşek
  • Regie: Deniz Şimşek
  • Drehbuch: Deniz Şimşek
  • Laufzeit: 18 Minuten

Hier, wo selbst Monster politisch sind, hat die Topographie ihr eigenes Gedächtnis. Sie hat den mythologischen Blues. Unterdessen sind alte Gottheiten sauer auf uns und ich bin sauer auf meinen Vater.

„That's All From Me“

  • Herstellung: Eva Könnemann
  • Federführung Produktion: Eva Könnemann
  • Regie: Eva Könnemann
  • Drehbuch: Eva Könnemann
  • Laufzeit: 24 Minuten

Ein fiktiver Videobriefwechsel zwischen einer Filmemacherin und einer Schriftstellerin über Zusammenhänge von Mutterschaft und künstlerischer Arbeit. Die eine steckt in der Krise, die andere hat eine hilfreiche Idee.


Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit

„Eine einzelne Tat“

  • Herstellung: Constanze Wolpers
  • Federführung Produktion: Jonas Eisenschmidt, Constanze Wolpers
  • Regie: Constanze Wolpers
  • Drehbuch: Constanze Wolpers
  • Laufzeit: 19 Minuten

Sechs Wochen nach Hanau wird der 15-jährige Ezide Arkan Hussein Khalaf in Celle erstochen, die Polizei spricht von einem ‚Zufallsopfer‘. Der Film liest in den Ermittlungsakten, taucht durch Archive und Bilder von Kleinstadtidylle und Fußballspielen der deutschen Nationalmannschaft. Eine Annäherung an strukturellen Rassismus über Akten, Fußball und das eigene Aufwachsen der Regisseurin in Celle.

„STADTMUSEUM / Мой Рай“

  • Herstellung: Boris Dewjatkin
  • Federführung Produktion: Laurine Irmer
  • Regie: Boris Dewjatkin
  • Drehbuch: Boris Dewjatkin, Laurine Irmer
  • Laufzeit: 26 Minuten

Ein Essayfilm über die Transformation von städtischem Material und urbanen Zeichen zu einem mächtigen Akteur in den Räumen Berlins, welche sich als ein subjektives Paradies offenbaren, in dem menschengemachte Ordnungssysteme immer wieder von chaotischen Kräften überschrieben werden.

Die Auszeichnung für den besten mittellangen Film von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten Laufzeit erhält der Film „Home Sweet Home“ von Majmun Films (Herstellung), Annika Mayer (Regie, Federführung Produktion) und Jakob Krese (Federführung Produktion). Weitere Nominierungen sind für diese Kategorie nicht vorgesehen.

Eine westdeutsche Familie in den 60er Jahren auf Super8. Die Geschichte eines gewalttätigen Ehemanns fünfzig Jahre später. Ein Film über die Unsichtbarkeit von häuslicher Gewalt.