FAQ zur Impfung für Kinder
Die Ständige Impfkommission empfiehlt aktuell eine Corona-Impfung für alle Kinder von fünf bis elf Jahren als Basisschutz. Was Eltern wissen müssen? Hier finden Sie Antworten auf Fragen zur Corona-Impfung für Kinder.

Der Corona-Impfstoff für Kinder von Biontech/Pfizer wird seit Dezember 2021 ausgeliefert.
Foto: picture alliance/Laci Perenyi
Die STIKO empfiehlt allen Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren eine Coronaschutzimpfung mit einem mRNA-Impfstoff. Die zunächst einmalige Impfung zielt darauf ab, eine möglichst gute Basisimmunität aufzubauen.
Die einmalige Impfung soll vorzugsweise mit dem Vakzin von BioNTech erfolgen, alternativ ist auch eine Kinderdosis von Moderna ab sechs Jahren möglich.
Zusätzlich empfiehlt die STIKO Kindern mit bestimmten Vorerkrankungen – z.B. Immundefizienz – eine Grundimmunisierung mit 2 Impfungen sowie Auffrischimpfungen. Näheres dazu auf der Website des Robert Koch-Instituts (RKI)
Am 17. November 2022 hat die STIKO eine Impfempfehlung für kleinere Kinder ausgesprochen: Sie empfiehlt für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren, die aufgrund von Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, eine vollständige Grundimmunisierung mit einem für diese Altersgruppe zugelassenen mRNA-Impfstoff. Näheres, u.a. eine Liste der relevanten Vorerkrankungen, finden Sie beim RKI. Für immungesunde Kinder in dieser Altersgruppe ohne Vorerkrankungen empfiehlt die STIKO derzeit keine Impfung.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite „Zusammen gegen Corona“.
Die Corona-Impfung ist für viele Eltern ein sensibles Thema. Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Kinderärztin/Ihrem Kinderarzt beraten, wenn Sie Fragen haben.
Eltern, die ihre Kinder impfen lassen möchten, können sich an die niedergelassenen Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte wenden. Darüber hinaus stehen auch Krankenhäuser mit pädiatrischen Abteilungen, Impfzentren und mobile Impfteams für Eltern und ihre Kinder zur Verfügung. Informationen dazu sind auf den entsprechenden Informationsseiten der Kommunen zu finden.
Seit dem 26. November 2021 ist der Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren EU-weit zugelassen. Bei dem Covid-19-Impfstoff handelt es sich um eine niedriger dosierte Zusammensetzung des Impfstoffs. Kinder zwischen fünf und elf Jahren können laut Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und STIKO-Empfehlung mit 10 µg des mRNA-Impfstoffs, also mit 1/3 der Dosis für Erwachsene, geimpft werden. Die Zweitimpfung sollte mit einem Abstand von drei bis sechs Wochen erfolgen.
Der Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer unterscheidet sich nicht nur in der Dosierung, sondern auch in der Handhabung von dem Impfstoff, der ab zwölf Jahren eingesetzt wird. Er hat eine niedrigere Konzentration, ein anderes Injektionsvolumen und kann mit zehn Wochen auch länger im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad Celsius gelagert werden.
Die einmalige Impfung aller Kinder soll vorzugsweise mit dem Vakzin von BioNTech und Pfizer erfolgen, alternativ ist auch eine Kinderdosis von Moderna ab sechs Jahren möglich.
Wie bei jeder Impfung können auch nach der Corona-Schutzimpfung mit dem Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer bei Kindern Impfreaktionen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Die beobachteten Impfreaktionen in der Zulassungsstudie bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren sind ähnlich wie bei Menschen ab zwölf Jahren. Die häufigsten Impfreaktionen waren Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Einige hatten rund um die Einstichstelle auch eine Rötung oder Schwellung. Außerdem bekamen einige Kinder Fieber, Durchfall, Schüttelfrost sowie Muskel- und Gelenkschmerzen.
Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. In der Zulassungsstudie hatten viele Kinder ein bis zwei Tage lang vorübergehende Impfreaktionen, besonders nach der zweiten Spritze.
Bisher sind beim Corona-Impfstoff von BioNTech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren keine schweren Nebenwirkungen bekannt. Das Risiko einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung) bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren wird von der STIKO im Vergleich zu Jugendlichen und Erwachsenen als deutlich geringer eingestuft.
Die Haftungsregelung gilt auch für diese Kinder-Impfung. Mit dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes wurde in § 60 IfSG klargestellt, dass für alle gesundheitlichen Schäden, die im Zusammenhang mit Schutzimpfungen eingetreten sind, die auf Grundlage der Coronavirus-Impfverordnung seit 27. Dezember 2020 vorgenommen wurden, bundeseinheitlich ein Anspruch auf Entschädigung besteht. Dieser Anspruch besteht unabhängig von den öffentlichen Empfehlungen der Landesbehörden oder der STIKO.
Kinder können im Rahmen eines verbindlichen schulischen Konzeptes regelmäßig getestet werden, um den Präsenzunterricht so sicher wie möglich zu gestalten. Inwiefern dies geschieht, ist abhängig von den jeweiligen Verordnungen der Bundesländer. Bitte informieren Sie sich zu den Regelungen bei Ihnen vor Ort.
Nein. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für Kinder. Die Entscheidung für oder gegen die Coronaschutzimpfung liegt bei den Sorgeberechtigten. Inwieweit und in welchem Abstand Testungen für zum Beispiel nichtgeimpfte Schülerinnen und Schüler notwendig sind, entscheiden die Bundesländer. Bitte informieren Sie sich daher in Ihrem jeweiligen Bundesland.
Die STIKO empfiehlt für gesunde Kinder, bei denen noch keine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, zunächst nur eine Impfstoffdosis.
Kinder, die genesen sind, sollten frühestens 3 Monate nach der Infektion einmalig geimpft werden.
Kinder zwischen 5 und 11 Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen – z.B. Immundefizienz – sollen geboostert werden. Für diese Altersgruppe sollen weiterhin die für diese Altersgruppe zugelassenen monovalenten Impfstoffe verimpft werden – und nicht die neuen angepassten Impfstoffe, die bisher nur für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen sind.
Eine Übersicht über die STIKO-Empfehlungen zur Corona-Impfung finden Sie beim Robert Koch-Institut. Wenn Sie Fragen zur Auffrischungsimpfung für Ihr Kind haben, lassen Sie sich von Ihrer Kinderärztin/Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt beraten.
Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Corona-Impfung finden Sie in einem weiteren FAQ. Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Auffrischungsimpfung finden Sie in diesem FAQ.