Der Flugbetrieb geht weiter

Staatshilfe für Condor Der Flugbetrieb geht weiter

Die Condor Flugdienst GmbH mit Sitz in Hessen erhält ein zu 100 Prozent vom Bund garantiertes KfW-Darlehen in Höhe von 380 Millionen Euro. Das hat die Bundesregierung entschieden. Damit können 5.000 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

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Ein Flugzeug des Unternehmens Condor hebt von der Landebahn in Frankfurt am Main ab.

Ein Condor-Flugzeug hebt über Frankfurt am Main ab. Rund 200.000 deutsche Urlauber sind derzeit mit dem Flugunternehmen im Ausland.

Foto: imago images/Rüdiger Wölk

"Condor hat eine Perspektive", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier am Dienstagabend in Berlin. Viele der fast 5.000 Arbeitsplätze könnten erhalten werden. Und es gebe eine sehr große Chance, dass der Steuerzahler das Geld zurückbekomme, so Altmaier.

Perspektive für Mitarbeiter

An der Entscheidung, die Condor Flugdienst GmbH mit 380 Millionen Euro zu unterstützen, waren das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundesfinanzministerium, das Bundesverkehrsministerium, das Auswärtige Amt, das Bundesjustizministerium und das Bundeskanzleramt beteiligt.

Die Condor Flugdienst GmbH hatte am 20. September einen Antrag auf Unterstützung gestellt, nachdem die Pleite des Mutterkonzerns Thomas Cook bekannt geworden war.

EU muss Kredit genehmigen

Der Überbrückungskredit steht noch unter dem Vorbehalt der EU-beihilferechtlichen Genehmigung. Die Bundesregierung befindet sich diesbezüglich in Gesprächen mit der Europäischen Kommission. Zudem ist das Unternehmen aus dem Haftungsverbund des Thomas-Cook-Konzerns herauszulösen.

Das Unternehmen hat mit dem Überbrückungskredit die Möglichkeit, den Geschäftsbetrieb und den Flugbetrieb fortzusetzen und gibt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine berufliche Perspektive. Mit Condor sind derzeit über 200.000 Reisende aus Deutschland an ihren Urlaubsorten. Das Land Hessen wird sich am Risiko des Bundes mit 50 Prozent beteiligen.