Bundesregierung ruft zu enger nationaler und internationaler Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung auf

Gerade in weltpolitisch schwierigen Zeiten ist verantwortungsvolle Nachhaltigkeitspolitik kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Erklärtes Ziel der gesamten Bundesregierung ist es, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Deutschland, Europa und der Welt ambitioniert umzusetzen. Dies ist Inhalt der politischen Erklärung "Gemeinsam Verantwortung wahrnehmen und Zukunft gestalten", die der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung unter der Leitung des Chefs des Bundeskanzleramts Peter Altmaier heute beschlossen hat.

"30 Jahre nach dem wegweisenden Brundtland-Bericht und 15 Jahre nach Verabschiedung der ersten Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland senden wir mit dem heutigen Beschluss ein deutliches Signal für mehr nachhaltige Entwicklung aus", erläuterte Bundesminister Altmaier den Hintergrund des Beschlusses. Mit Blick auf eine weltweit zu beobachtende Tendenz, politische Prioritäten wieder stärker national zu setzen, unterstrichen die Staatssekretäre die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit. Nur so ließen sich weltweite Herausforderungen wie etwa der Klimawandel, Terrorismus, globale Ungleichheiten oder Flucht- und Migrationsbewegungen bewältigen.

Am Treffen der Staatssekretäre nahmen auch Mitglieder des Rates für Nachhaltige Entwicklung teil. Im Fokus des Gesprächs stand die am 11. Januar 2017 von der Bundesregierung beschlossene neue Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an der 2015 von der UNO verabschiedeten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 globalen Zielen ausrichtet. Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates, hob die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Umsetzung hervor, wies aber zugleich auf die noch anstehenden Aufgaben wie z.B. die Weiterentwicklung der Indikatoren hin.

Die Bundesregierung will auch im eigenen Bereich Vorbild sein und hat sich mit dem Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit u.a. bei der Beschaffung oder bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege Ziele gesetzt. Der Ausschuss verabschiedete hierzu den Monitoring-
bericht 2016.

Als Leuchtturmprojekt 2017 zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wurden die Aktivitäten des Interministeriellen Arbeitskreises "Nachhaltige Stadtentwicklung in nationaler und internationaler Perspektive" ausgezeichnet. Der "IMA Stadt" bündelt und verknüpft die Arbeiten der Ministerien zur nachhaltigen Stadtentwicklung und bezieht kommunale, wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure mit ein.