Botschafterin für den Frieden

Merkel erhält "Lampe des Friedens" Botschafterin für den Frieden

Der Franziskanerorden hat Bundeskanzlerin Merkel mit der "Lampe des Friedens" geehrt. Die Verleihung fand in der Basilika San Francesco im mittelitalienischen Assisi statt. "Der Weg zu Frieden und Versöhnung ist zumeist nur mit großer Anstrengung und viel Ausdauer begehbar", erklärte die Kanzlerin.

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Bundeskanzlerin Merkel wird die Lampe des Friedens überreicht.

Die Kanzlerin erhält die "Lampe des Friedens" insbesondere für ihre Verdienste um Europa.

Foto: Bundesregierung/Kugler

Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt den Friedenspreis für "ihr Versöhnungswerk für ein friedliches Zusammenleben der Völker". Der Franziskanerorden hob in seiner Begründung den Beitrag der Kanzlerin zur Vereinigung Europas hervor. Zudem habe sich Merkel beispiellos für den Frieden in Europa und der Welt eingesetzt.

Frieden verlangt Arbeit

In ihrer Rede rief die Kanzlerin zu Anstrengungen für den Frieden auf. Ganz selten liege der Weg zu Frieden und Versöhnung "schon hell erleuchtet vor uns", betonte sie. "Wäre dem so, würden die Menschen vielleicht nicht permanent wieder von diesem Weg abkommen."

Mit Blick auf die Europäische Union sprach die Kanzlerin von einem einzigartigen Friedensprojekt. "Wenn wir uns die wechselvolle Geschichte unseres Kontinents vor Augen führen, dann erahnen wir, welches Glück wir heute haben." Die Suche nach Frieden und Versöhnung sei – unabhängig von Glauben, Weltanschauung oder Nicht-Glauben – eine "wesentliche, eine universelle, um nicht zu sagen, die vornehmste Aufgabe der Politik", unterstrich Merkel.

Die Auszeichnung bedeute ihr sehr viel, bedankte sich die Kanzlerin beim Franziskanischen Orden, es sei ihr eine große Ehre, dieses Symbol des Friedens zu empfangen. Die Überzeugungen von Franz von Assisi leuchteten uns bis heute den Weg, denn: "Der Mensch auf seinem unsicheren Weg durch die Zeit braucht Licht und Orientierung." Daran erinnere die Lampe des Friedens.

Die Lampe des Friedens wird für einen besonderen Einsatz für das Gemeinwohl und für die Völkerverständigung verliehen. Mit der Überreichung des Friedenslichts von Assisi ist zudem der Titel Weltfriedensbotschafterin verbunden. Die "Friedenslampe" ist eine Nachbildung jener gläsernen Öllampe, die am Grab des heiligen Franz von Assisi brennt. Sie gilt als Symbol für Liebe und Versöhnung. Der Friedenspreis wird seit 1981 verliehen. Preisträger waren unter anderem Lech Walesa, der Dalai Lama, Mutter Teresa und Michail Gorbatschow.