Besondere Verbundenheit mit den Opfern

Anschläge in der Türkei Besondere Verbundenheit mit den Opfern

Die Türkei ist erneut Opfer eines Anschlags geworden. Außenminister Steinmeier erklärte, Deutschland stehe an der Seite der Türkei. Wenige Tage zuvor hatte ein Anschlag in Istanbul die Türkei erschüttert. Der stellvertretende Regierungssprecher Streiter hatte dazu gesagt, Deutschland fühle sich mit den Opfern besonders verbunden.

2 Min. Lesedauer

Ein erneuter Anschlag hat am Mittwoch, den 5. Januar, die Türkei erschüttert. In Izmir ist Medienberichten zufolge in der Nähe eines Gerichtsgebäudes eine Autobombe explodiert. Zwei Tote und mehrere Verletzte sind zu beklagen. Wenige Tage nach dem Attentat in Istanbul ist die Türkei damit erneut Ziel eines Anschlags geworden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über die Tat. Er erklärte, Deutschland stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite der Türkei, "völlig gleichgültig, ob dieser islamistisch, ethnisch oder ideologisch motiviert ist".

Anschlag in der Silvesternacht

Am 2. Januar hatte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter in der Regierungspressekonferenz gesagt, die Bundesregierung ist entsetzt über die Niedertracht der Attentäter von Istanbul. Die Terroristen hätten wahllos friedlich feiernde Menschen töten und verwunden wollen. Streiter verwies auf den Terroranschlag in Berlin "mit ähnlicher Zielrichtung". Man fühle sich daher den Opfern von Istanbul in besonderer Weise verbunden.

In der Silvesternacht waren bei einem Anschlag auf den Istanbuler Club "Reina" mindestens 39 Menschen getötet worden. Der sogenannte Islamische Staat erklärte, hinter dem Anschlag zu stehen.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, teilte mit, dass unter den Todesopfern des Attentats auch zwei Menschen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland seien. Mindestens einer von ihnen sei deutscher Staatsangehöriger. Drei Deutsche seien bei dem Anschlag verletzt worden, aber außer Lebensgefahr, so Schäfer.

Hinterhältige Attacke

Bereits am Sonntag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kondoliert: "Wieder haben Terroristen in Ihrem Land zugeschlagen. In Istanbul haben sie einen menschenverachtenden, hinterhältigen Anschlag auf Menschen verübt, die gemeinsam den Jahreswechsel feiern wollten", so die Kanzlerin. Ihre Gedanken seien bei den Opfern, ihren Familien und Freunden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hatte sich ebenfalls bestürzt gezeigt über den "grausamen und feigen Anschlag" in Istanbul. "Wir stehen in diesen schweren Stunden an der Seite der Türkei", erklärte der Außenminister.

Kampf gegen den sogenannten IS

Die Bundesregierung arbeitet im Kampf gegen den internationalen Terrorismus auch eng mit der Türkei zusammen. Dazu zählt der Kampf gegen die Terrororganisation des sogenannten Islamischen Staates (IS).

Die "Anti-IS-Allianz" koordiniert die internationalen Bemühungen. Sie besteht aus 64 Partnern, darunter der EU und Deutschland. Die internationale Zusammenarbeit konzentriert sich auf fünf Bereiche:

  • Militärische Aktionen;
  • Unterbrechung der Finanzströme des IS;
  • Unterbrechung des Zulaufs ausländische Kämpfer;
  • Kommunikationsstrategie;
  • Stabilisierung befreiter Gebiete.

Deutschland beteiligt sich in allen fünf Bereichen an den entsprechenden Arbeitsgruppen. Bei der Stabilisierung befreiter Gebiete hat Deutschland eine Führungsrolle übernommen und stellt den Vorsitz der entsprechenden Arbeitsgruppe.