„Die Ukraine kann sich auf unsere Unterstützung verlassen“

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Baerbock in der Ukraine „Die Ukraine kann sich auf unsere Unterstützung verlassen“

Außenministerin Baerbock hat die Ukraine besucht. In Butscha sagte sie die Unterstützung Deutschlands bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen zu: „Das sind wir den Opfern schuldig." Sie kam zudem mit Präsident Selensky und Außenminister Kuleba zusammen. Die Deutsche Botschaft in Kiew wird wiedereröffnet.

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Außenministerin Annalena Baerbock traf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky in Kiew.

Außenministerin Annalena Baerbock traf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky in Kiew. 

Foto: AA / Florian Gaertner/photothek.de

Außenministerin Annalena Baerbock ist am Dienstag in die Ukraine gereist. Bei einem Vor-Ort-Termin in Butscha sagte die Ministerin umfassende Unterstützung bei der Aufklärung russischer Kriegsverbrechen zu. „Wir sind es diesen Opfern schuldig, dass wir hier nicht nur gedenken, sondern dass wir die Täter zur Verantwortung bringen und ziehen“, appellierte die Ministerin. In Butscha waren nach dem Abzug der russischen Truppen mehr als 400 Leichen gefunden worden.

Für Gerechtigkeit sorgen

Die Außenministerin besuchte in Butscha auch eine Kirche, wo sie eine Kerze entzündete. Selbst an geweihten Orten wie diesen seien kaum vorstellbare Verbrechen begangen worden. Diesen Schmerz könne niemand nehmen, „aber wir können für Gerechtigkeit sorgen", sagte Ministerin Baerbock. 

Butscha

Angesichts der unvorstellbaren Verbrechen, die in Butscha verübt wurden, versprach die Außenministerin, dass die internationale Gemeinschaft „für Gerechtigkeit sorgen werde“

Foto: picture alliance / AP Photo/Efrem Lukatsky

Treffen mit Präsident Selensky

Am Nachmittag empfing der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky Baerbock in Kiew. Die Außenministerin informierte darüber, dass in wenigen Tagen mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 begonnen werde, die Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden an die Ukraine liefern werde. Baerbock zeigte sich „unfassbar froh, hier im freien Kiew zu sein“. Ihre Botschaft sei klar: „Die Ukraine kann sich auf unsere Unterstützung verlassen - nicht nur militärisch, nicht nur heute“.

Kampf der Ukraine markiere Wendepunkt

Bei ihrem Treffen mit Außenminister Dmytro Kuleba in Kiew brachte Baerbock ihre Fassungslosigkeit angesichts der Brutalität zum Ausdruck, mit der Russland „nicht nur diese Stadt der Freiheit, sondern die schiere Existenz dieses ganzen Landes“ vernichten wolle. Sie betonte: „Der Mut, mit dem das ukrainische Volk das verhindert, ist kaum zu beschreiben“. Der Kampf der Ukraine markiere „einen Wendepunkt im Wettstreit zwischen liberalen Demokratien und autokratischen Regimen“, so Baerbock. „Viele auf der Welt werden aus Eurem Beispiel ihre Schlüsse ziehen.“

Die Ministerin kam auch nach Kiew, um die deutsche Botschaft wiederzueröffnen. In der Vertretung werde es zunächst einen eingeschränkten Betrieb geben.