Zahlen für August 2024
Die anhaltende wirtschaftliche Schwächephase wirkt sich weiterhin auf den Arbeitsmarkt aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben in der Sommerpause weiterhin zugenommen. Die Zahl der Erwerbstätigen hingegen ist weiter gestiegen.
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Im August waren rund 2,872 Millionen Menschen arbeitslos – 63.000 mehr als im Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosenzahl um 176.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat gegenüber dem Vorjahr nachgelassen. Im August waren 699.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr.
„Die gedämpfte Tendenz der Vormonate setzt sich am Arbeitsmarkt fort. Eine gute Nachricht ist, dass wir mit dem Job-Turbo kontinuierlich vorankommen“, so die Staatssekretärin des Bundesarbeitsministeriums, Lilian Tschan. Im Juni 2024 waren 207.000 ukrainische Staatsangehörige in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Weitere 52.000 waren ausschließlich geringfügig beschäftigt.
Zahl der Erwerbstätigen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Juli 46,19 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Das waren saisonbereinigt 4.000 mehr als im Vormonat und 155.000 mehr als vor einem Jahr.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist laut BA von Mai auf Juni 2024 saisonbereinigt um 9.000 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juni um 143.000 auf 34,85 Millionen Beschäftigte zugenommen. Der Anstieg beruht allein auf ausländischen Staatsangehörigen.
Weniger Menschen in Kurzarbeit
Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Vom 1. bis einschließlich 26. August wurde für 40.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2024 zur Verfügung. Laut BA wurde in diesem Monat für 232.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 215.000 im Mai und 223.000 im April.
Ausbildungsmarkt: Mehr Bewerber als vor einem Jahr
Von Oktober 2023 bis August 2024 stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle: 418.000 Menschen meldeten bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern. Das waren 10.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im August noch 82.000 weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 502.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 25.000 weniger als vor einem Jahr. 158.000 waren von diesen noch unbesetzt. Aber: Bis zum Ende des Berichtsjahres am 30. September ist der Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen sowie der Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsplatz oder Alternative wird sich noch verringern.