Zahlen im Januar
Trotz der Belastungen für die deutsche Wirtschaft bleibt die Lage am Arbeitsmarkt zum Jahresanfang stabil. Aufgrund der Winterpause ist die Arbeitslosenquote leicht gestiegen – auf 5,7 Prozent. Erfreulich ist die Entwicklung bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
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Im Januar waren 2.616.000 Menschen arbeitslos. Im Zuge der Winterpause waren das 162.000 mehr als im Dezember. Das ist ein vergleichsweise geringer Anstieg für einen Januar. Rechnet man saisonale Effekte heraus, so ergibt sich ein Rückgang um 15.000. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember 2022 auf Januar 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 154.000 gestiegen. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gesunken.
Unterbeschäftigung gestiegen
Die Unterbeschäftigung ist im Januar 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 3.000 gestiegen und liegt bei 3.455.000 Menschen. Das waren 269.000 mehr als vor einem Jahr.
Die Unterbeschäftigung beinhaltet neben der Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit. Grund des Anstiegs ist, dass hier vor allem auch ukrainische Geflüchtete berücksichtigt werden, die an Integrationskursen teilnehmen.
Wieder mehr Menschen in Kurzarbeit
Vom 1. bis einschließlich 25. Januar war für 57.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis November 2022 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 208.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Damit hat sich die Zahl der Inanspruchnahme zuletzt wieder merklich erhöht.
Zahl der Erwerbstätigen gestiegen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Dezember 2022 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat gestiegen – um 24.000 auf 45,84 Millionen Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr waren 458.000 Menschen mehr erwerbstätig.
Mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftige
Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt zu: Sie stieg von Oktober auf November 2022 um 30.000 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl nach Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit im November um 477.000 auf 34,93 Millionen Beschäftigte.
Weiterhin hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
Zu Jahresbeginn lässt die Nachfrage nach Arbeitskräften zwar weiter leicht nach. Insgesamt zeigt sich der Personalbedarf aber nach wie vor auf hohem Niveau. So waren 764.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Das sind 27.000 weniger als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat hat sich der Bestand der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Arbeitsstellen saisonbereinigt um 2.000 erhöht.