Arbeitsmarkt hält Stand

Arbeitsmarktzahlen im November Arbeitsmarkt hält Stand

Der Arbeitsmarkt zeigt sich weitgehend robust - trotz der Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aktuell ist keine Zunahme von Entlassungen zu verzeichnen. Allerdings haben die Betriebe wieder für deutlich mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt und sie sind zurückhaltender bei der Personalsuche.

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Grafik zu den Arbeitsmarktzahlen im November (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Die Kurzarbeit rettet in Deutschland millionenfach Arbeitsplätze.

Die Grafik zeigt auf blauem Grund die Überschrift "Arbeitsmarkt im Zeichen der Corona-Pandemie". Darunter steht: Arbeitslosenzahl im November 2020: 2,699 Millionen. Darunter zeigt ein Pfeil nach schräg rechts unten, daneben steht -61.000 im Vergleich zum Oktober 2020. Ein zweiter Pfeil zeigt nach schräg rechts oben. Daneben steht; +519.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Foto: Bundesregierung

Im November waren fast 2,7 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos, 61.000 weniger als noch im Monat zuvor. Saisonbereinigt verringerte sich ihre Zahl um 39.000. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 519.000. Die Arbeitslosenquote sinkt von Oktober auf November um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent, verzeichnet aber im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,1 Prozentpunkten.

Mehr Kurzarbeit angezeigt

Vom 1. bis 25. November zeigten die Betriebe für 537.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit an. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vormonat erklärt sich mit den seit Anfang November bestehenden zusätzlichen Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie.

Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Aktuelle Zahlen zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September zur Verfügung. Nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde im September für 2,22 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds nimmt damit nach dem bisherigen Höchststand im April mit knapp sechs Millionen weiter ab.

Der Arbeitsmarkt habe sich weitgehend robust gezeigt, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu den aktuellen Zahlen . "Die Kurzarbeit rettet in Deutschland millionenfach Arbeitsplätze." Jetzt gehe es darum, "dass unser Arbeitsmarkt gesund durch den harten Winter kommt", so der Minister.

Zahl der Beschäftigten stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Mit den wirtschaftlichen Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie haben sich Erwerbstätigkeit und Beschäftigung deutlich verringert, zuletzt stabilisierten sie sich jedoch auf niedrigem Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Oktober 44,93 Millionen Personen erwerbstätig. Die Zahl erhöhte sich saisonbereinigt um 20.000 gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr waren 645.000 weniger Menschen erwerbstätig.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von August auf September um 31.000 zu. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie im September nach Hochrechnungen der BA um 143.000 auf 33,80 Millionen Beschäftigte. 

Arbeitskräftenachfrage geht leicht zurück

Im November waren 601.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 136.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 11.000.

Nachdem sich die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften in den vergangenen Monaten merklich erholt hatte, ging sie aufgrund der Beschränkungen im November wieder leicht zurück. Das liegt vor allem daran, dass weniger freie Stellen gemeldet werden.