Gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen

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Strategie beschlossen Gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen

Antibiotika, die bei schweren Erkrankungen nicht mehr wirken – diese Gefahr besteht konkret. Jedes Jahr kommt es weltweit zu mehr als einer Million Todesfällen, die auf Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen sind. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung die bisherige Antibiotika-Resistenzstrategie weiterentwickelt. Worum geht es dabei?

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Petrischalen mit einem Test von Antibiotika auf Resistenzen

Test von Antibiotikaproben im Labor: Bakterielle Krankheitserreger, die weniger empfindlich oder sogar völlig resistent geworden sind, nehmen weltweit zu.

Foto: mauritius images/Science Photos Library

„DART 2030“ – so heißt die fortentwickelte Antibiotika-Resistenz-Strategie der Bundesregierung. Das Bundeskabinett hat sie nun beschlossen. Die Strategie bündelt die Maßnahmen, die erforderlich sind, um gegen Antibiotika-Resistenzen vorzugehen.

Es geht vor allem darum, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren – sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin. Antibiotika sollen nur eingesetzt werden, wenn es wirklich sinnvoll ist.

Antibiotika-Resistenzen sind eine Gefahr für die globale Gesundheit: Rund 1,3 Millionen Todesfälle pro Jahr sind laut Schätzungen des „Instituts für Health Metrics und Evaluation“ weltweit direkt auf diese Resistenzen zurückzuführen. Allein in Deutschland sind es bis zu 9.700 Todesfälle. Das Robert-Koch-Institut ist hier unter anderem in der Weltgesundheitsorganisation aktiv. So beherbergt es seit Oktober 2022 das neue Kooperationszentrum der WHO für Antibiotikaresistenz, -verbrauch und nosokomiale Infektionen.

Strategie „DART 2030“

Bereits 2008 wurde in Deutschland die erste Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie „DART“ entwickelt, 2015 folgte die Weiterentwicklung „DART 2020“. Die neue „DART 2030baut inhaltlich auf der Vorgängerstrategie auf, setzt aber neue Schwerpunkte. Denn das Thema hat nichts von seiner Wichtigkeit verloren.

Zum Beispiel will man sich bei der Reduzierung des Antibiotika-Einsatzes stärker auf die ambulante medizinische Versorgung konzentrieren. Denn hier wird mit mehr als 80 Prozent der weitaus größte Anteil an Antibiotika verordnet. Auch der Eintrag von Antibiotika und antibiotikaresistenten Bakterien in die Umwelt, etwa über Abwässer, soll stärker in den Blick genommen werden. Unter anderem im Fokus: Eine Tierhaltung, die die Gesundheit von Tieren fördert, führt dazu, dass sich der Antibiotikaverbrauch in der Veterinärmedizin verringert.

Was ist überhaupt eine Antibiotika-Resistenz? Und warum ist sie so gefährlich? Was kann ich selbst tun, um Antibiotika-Resistenzen zu verringern? Lesen Sie auch die Fragen und Antworten zu diesem wichtigen Thema.