Abbau der kalten Progression möglich

Steuerschätzung 2015 - 2019 Abbau der kalten Progression möglich

Bund, Länder und Gemeinden können 2015 mehr als sechs Milliarden Euro Mehreinnahmen erwarten. Bundesfinanzminister Schäuble sieht daher Spielraum zum Abbau der kalten Progression. Das erklärte er bei der Vorstellung der Ergebnisse zur Steuerschätzung.

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Laut neuer Steuerschätzung nimmt der Bund in diesem Jahr 280,3 Milliarden Euro ein. Das sind exakt 6,3 Milliarden Euro mehr als der Kreis der Steuerschätzer noch im November vorhergesagt hatte. Bis zum Jahr 2019 summieren sich die Zusatzeinnahmen auf mehr als 38 Milliarden Euro. Grund dafür ist die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Neuer Entlastungsspielraum

Die Bundesregierung will die Bürger nach den Worten von Finanzminister Wolfgang Schäuble ab dem nächsten Jahr steuerlich entlasten. Schäuble sagte bei der Vorstellung der Ergebnisse zur Steuerschätzung, das Problem der kalten Progression sollte jetzt gelöst werden. Es gebe ab 2016 finanziellen Spielraum dafür. Der Steuertarif könnte dann um das Volumen der Teuerungsraten der Jahre 2015-2016 sinken -  also um rund 1,5 Prozent. Der Vorschlag sei mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel abgestimmt, fügt Schäuble hinzu.

Die kalte Progression bewirkt, dass Lohnerhöhungen oft nicht einmal die Preissteigerungsrate ausgleichen.