Nutzung der
Kyoto-Mechanismen
Die Länder müssen ihre Reduktionsziele durch nationale
Maßnahmen erreichen. Um weitere Reduktionspotenziale zu
erschließen, sieht das Kyoto-Protokoll drei Instrumente vor:
Bei CDMund
JIhandelt
es sich um Engagement zum Klimaschutz im Ausland. Firmen können in
Klimaprojekte, etwa Solaranlagen oder Biomasseanlagen, anderer
Länder investieren. CDMsind
Projekte in Entwicklungsländern. JIs
erfolgen in osteuropäischen Industrieländern. Von Maßnahmen dieser
Art profitieren beide: der Investor und das Land, das das Projekt
realisiert. Denn die Treibhausgase, die durch die Projekte
vermieden werden, werden den Investoren gutgeschrieben. Der
Technologietransfer in Schwellen- und Entwicklungsländer wird
gestärkt.
Klimapolitik nach
Kyoto
Auf der 11. Vertragsstaatenkonferenz der
UN-Klimarahmenkonvention in Montreal im Dezember 2005 hatte sich
die Staatengemeinschaft dazu bekannt, den Weg mit verbindlichen
Reduktionszielen und Obergrenzen auch über 2012 hinaus
fortzusetzen.
Der G-8-Gipfel unter deutschem Vorsitz im Juni 2007 hat
erstmals unter allen Industriestaaten der Welt Einigkeit erzielt,
dass die Erderwärmung nicht mehr als maximal 1,5 – 2,5 Grad Celsius
betragen darf. Um dies zu erreichen, sollen die
Treibhausgas-Emissionen bis 2050 weltweit halbiert
werden.
Der Verhandlungserfolg in Heiligendamm war ein
entscheidendes Signal für die UN-Klimakonferenz im Dezember 2007 in
Indonesien. Die Konferenz in Bali einigte sich darauf,
Entwicklungs- und Schwellenländer in die Minderungsziele mit
einzubeziehen. Im Gegenzug sollen sie finanzielle Hilfen und
technische Unterstützung durch Technologietransfer
erhalten.
Die Ausgestaltung dieser Ziele soll in einem völkerrechtlich
verbindlichen Abkommen verbindlich festgeschrieben werden. Ein
solches Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll wird in
Kopenhagen vorbereitet.