Litauen wird Mitglied der Euro-Familie

Litauen erfüllt die Kriterien des Aufnahmeverfahrens für den Euro und hat die europäische Gemeinschaftswährung zum 1. Januar 2015 eingeführt. Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten der EU erteilte hierfür grünes Licht.
Zuvor hatte das Europäische Parlament am 16. Juli mit großer Mehrheit die Einführung des Euro in Litauen befürwortet. Es schloss sich damit den Empfehlungen des Europäischen Rates beim Gipfel im Juni sowie denen der EU-Kommission an.

Im Jahr 2013 belief sich das Haushaltsdefizit in Litauen auf 2,1 Prozent des BIP und blieb damit unter dem Referenzwert von 3 Prozent des BIP. Die öffentliche Schuldenquote betrug 39,4 Prozent und lag somit deutlich unter dem Referenzwert von 60 Prozent.

Auf allen litauischen Euro-Münzen ist einheitlich das litauische Staatswappen zu sehen: "Vytis", ein Ritter auf einem springenden Pferd mit gezogenem Schwert. Im Zeitalter der Globalisierung braucht Europa eine starke Währung. Gemeinsam kann der Kontinent im Wettbewerb mit anderen Weltregionen besser bestehen. Ein stabiler Euro ist aber auch für die deutsche Wirtschaft wichtig – er sichert Arbeitsplätze und sorgt für Wachstum und Wohlstand.
Künftig wird auch Litauen von den Vorteilen der Gemeinschaftswährung profitieren.

Zum 1. Januar 2002 führten Deutschland, Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien den Euro als Bargeld ein. 2007 folgte Slowenien, 2008 Malta und Zypern, 2009 die Slowakei, 2011 Estland. Zuletzt folgte Lettland zum 1. Januar 2014.