Hunderttausende beim Bürgerfest am Brandenburger Tor

Das Bürgerfest, zu dem die Bundesregierung und das Land Berlin eingeladen hatten, stand unter dem Motto "Mut zur Freiheit". Es sollte an die vielen mutigen und entschlossenen Menschen erinnern, deren beharrlicher Protest den Mauerfall und die spätere Deutsche Einheit erst möglich gemacht hatte.

Eingebettet in eine eindrucksvolle Lichtchoreographie bot das Programm ein breites Angebot an Musik, Unterhaltung und Information. Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die Maueropfer führte Jan Josef Lie-fers durch das Abendprogramm. Bundespräsident Gauck, Bundeskanzlerin Merkel und die anderen Spitzen der Verfassungsorgane verfolgten mit vielen geladenen Gästen das Programm auf der Tribüne.

Musikalische Höhepunkte setzten Peter Gabriel mit seiner Orchesterversion des Liedes "Heroes", die Band Silly, Clueso, Die Fantastischen Vier, Udo Lindenberg und der Leipziger Techno-Musiker Paul Kalkbrenner. Untermalt wurden die Auftritte durch eindringliche Videoinstallationen zu den Ereignissen vor 25 Jahren.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit gab zusammen mit Persönlichkeiten wie Michail Gorbatschow und Lech Walesa das Startzeichen für die Öffnung der "Lichtgrenze". Diese Ballonaktion zeichnete das gesamte Wochenende mit 8.000 leuchtenden Ballons auf einer Länge von 15 Kilometern den Verlauf der Berliner Mauer nach. Zum Abschluss der Aktion spielte die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim den 4. Satz der 9. Symphonie von Beethoven.

Bereits am frühen Nachmittag hatten sich zahlreiche Menschen am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni versammelt, um das abwechslungsreiche Bühnenprogramm zu erleben. Sie lauschten den musikalischen Auftritten im Wechsel mit Interviews und Kurzfilmen zum Thema "Friedliche Revolution und Mauerfall".

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) präsentierte am Wochenende auf dem Pariser Platz die "Zeitreise", einen multimedialen Überblick über die deutsche Geschichte des vergangenen Jahrhunderts mit Originalfilmausschnitten. Darüber hinaus boten das BPA und zahlreiche Institutionen wie die Bundesstiftung "Aufarbeitung", die Stiftung "Berliner Mauer", die Stasiunterlagen-Behörde und die Bundeszentrale für politische Bildung ein umfangreiches Informationsangebot, das ebenfalls auf reges Interesse stieß.

Alle Informationen zu finden unter: www.bundesregierung.de