Deutsch-französischer Literaturpreis verliehen

Franz-Hessel-Preis Deutsch-französischer Literaturpreis verliehen

Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti haben in Paris den Franz-Hessel-Literaturpreis verliehen. Die Autoren Jonas Lüscher und Frédéric Ciriez erhielten den Preis, der den literarischen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich fördert.

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Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die französische Kulturministerin Aurélie Filippetti und die beiden Preisträger des Franz-Hessel-Preises 2014, Jonas Büscher und Frédéric Ciriez

Freude über den Franz-Hessel-Preis 2014

Foto: MCC/Jean-Philippe Somme

Eine zehnköpfige Jury um deutsche und französische Publizisten, Verleger und Dozenten wählte aus vier Finalisten die beiden Preisträger des Franz-Hessel-Preises 2013 aus.

Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert und wird jährlich an einen deutschsprachigen und einen französischsprachigen Schriftsteller vergeben.

Die Preisträger im Überblick

Preisträger Jonas Büscher arbeitete bereits als Lehrer und Dramaturg. Derzeit promoviert er in Zürich. 2013 erhielt Büscher den Berner Literaturpreis und den Bayerischen Kunstförderpreis. Mit dem Franz-Hessel-Preis wird er für seine Novelle "Frühling der Barbaren" ausgezeichnet.

Der französische Schriftsteller Frédéric Ciriez studierte Literatur und veröffentlichte 2008 sein Debüt "Des néons sous la mer". Für seinen Roman "Mélo" erhält er den Franz-Hessel-Preis.

Den interkulturellen Dialog stärken

Der Preis stärkt den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich. Außerdem soll er dazu beitragen, dass die Bücher der jungen Autoren in die Sprache des Nachbarlandes übersetzt werden. Ausgerichtet wird der Preis von der Stiftung Genshagen und der Villa Gillet, dem Literaturinstitut in Lyon.

Kulturförderung ist Zukunftsinvestition

Die Ausrichter suchen nach Verlagen im Nachbarland, die die Preisträger veröffentlichen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters lobte bei der Preisverleihung, dass Deutschland wie Frankreich die Kulturförderung als Investition in die Zukunft verstünden.

Die Verleihung fand zum Auftakt der Beratungen des deutsch-französischen Ministerrates mit einem Festakt im Ministère in Paris statt.

Im Jahr 2010 riefen der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Ministère de la Culture et de la Communication den Franz-Hessel-Literaturpreis ins Leben. Sein Namensgeber, der Schriftsteller Franz Hessel (1880-1941), wuchs in Berlin auf. Vor dem Ersten Weltkrieg lebte er lange Zeit in Paris. In seinen Werken nahm er das Leben der Moderne unter die Lupe. Mit Büchern wie "Pariser Romanze" oder "Spazieren in Berlin" dokumentierte er seine Zeit und vermittelte zwischen deutscher und französischer Kultur.