Bevölkerung schrumpft

Demografie Bevölkerung schrumpft

Deutschlands Bevölkerung wird voraussichtlich von heute 81 Millionen bis 2060 auf 68 bis 73 Millionen zurückgehen. Das ergibt sich aus den neuesten Zahlen zur voraussichtlichen Bevölkerungsentwicklung, die das Statistische Bundesamt vorgelegt hat.

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Demnach ist in Deutschland auf lange Sicht ein Bevölkerungsrückgang unvermeidlich. Wesentlicher Grund: Es sterben mehr Menschen als geboren werden.

Die Statistiker gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl aufgrund hoher Zuwanderung in den nächsten fünf bis sieben Jahren noch etwas ansteigen wird. Danach aber rechnen sie mit einem Rückgang der Einwohnerzahlen. Die hohe Zuwanderung der vergangenen Jahre bremst den Trend ein wenig, kann ihn aber nicht aufhalten.

Der Rückgang der Bevölkerungszahlen wird Deutschland tiefgreifend verändern. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung 2012 die Demografiestrategie beschlossen und entwickelt sie fortlaufend weiter. Die Gestaltung des demografischen Wandels kann nur gelingen, wenn sich alle staatlichen Institutionen, gesellschaftlichen Akteure, Bürgerinnen und Bürger beteiligen.
Deshalb hat die Bundesregierung bereits 2012 einen Dialog mit Ländern und Kommunen, Verbänden, Sozialpartnern und Zivilgesellschaft gestartet. In zehn Arbeitsgruppen entwickeln die Partner Lösungsansätze und erarbeiten konkrete Maßnahmen. Erste Ergebnisse und weitere Schritte der Zusammenarbeit sollen auf dem zweiten Demografiegipfel im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Die zentralen Ergebnisse der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung:

  • 2060 werden bei gleichbleibender Geburtenrate etwa 500.000 mehr Menschen sterben, als Kinder geboren werden.


  • Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren wird bereits bis 2035 von aktuell gut 49 Millionen auf 41 bis 43 Millionen schrumpfen und dann bis 2060 auf 34 bis 38 Millionen zurückgehen.


  • 2060 wird es mit 9 Millionen mehr als doppelt so viele 80-Jährige und Ältere geben wie heute.


  • 65 Jahre oder älter ist heute jeder Fünfte, 2060 wird es jeder Dritte sein.


  • 2060 werden 61 beziehungsweise 65 Personen im Rentenalter 100 Personen im Erwerbsalter von 20 bis 65 Jahren gegenüberstehen, im Jahr 2013 waren es 34 Personen. Beim Erwerbsalter 20 bis 67 Jahre wird dieser sogenannte Altenquotient im Jahr 2060 54 bis 57 betragen.