Anteil Erneuerbarer Energien wächst weiter

Energiewende Anteil Erneuerbarer Energien wächst weiter

2013 war ein Rekordjahr für die Erneuerbaren Energien, so die aktuelle Bilanz des Bundesverbandes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft. Nach Schätzungen des Verbandes beträgt der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch 25 Prozent.

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Biogasanlage

2013 - Rekordjahr für Erneuerbare Energien. Hier: Biogasanlage

Foto: Bundesregierung/Stutterheim

Der Verband stellte am Dienstag seine Prognose zur Entwicklung der Energiewende vor. Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, machte deutlich, dass der geplante Ausbaupfad für die Erneuerbaren Energien grundsätzlich erreicht wird.

Brutto-Stromerzeugung 2013

Grafik Stromerzeugung

Foto: BDEW

Laut BDEW ist bei der Stromerzeugung im vergangenen Jahr der Anteil der Erneuerbaren Energien auf den Rekordwert von 23,4 Prozent gestiegen (2012: 22,8 Prozent). Verringert hat sich der Anteil des Stroms aus Windkraftanlagen. Dies sei hauptsächlich auf die Witterungsbedingungen im vergangenen Jahr zurückzuführen, so Müller. Bei günstigerem Wind wäre ein noch höherer Anteil an Strom aus Erneuerbaren Energien möglich gewesen.

Nach Schätzungen des BDEW erreichte 2013 Wind einen Anteil an der Stromerzeugung von 7,9 Prozent (2012: 8,0), Biomasse von 6,8 Prozent (6,3), Photovoltaik von 4,5 Prozent (4,2), Wasser von 3,4 Prozent (3,5) und Siedlungsabfälle von 0,8 Prozent (0,8).

Grafik Beitrag und Ziele der Erneuerbaren Energien

Grafik Beitrag und Ziele der Erneuerbaren Energien

Foto: BDEW

Strom aus Kohlekraftwerken

Nach den Schätzungen des BDEW ist der Anteil des Stroms, der aus Kohlekraftwerken stammt, auf 45,5 Prozent gestiegen (2012: 44 Prozent). Steinkohlekraftwerke trugen voraussichtlich 19,7 Prozent (18,5) zur Stromerzeugung bei. Braunkohlekraftwerke haben weiterhin den höchsten Anteil an der Stromerzeugung mit 25,8 Prozent (25,5).

Für den Anstieg der CO2-Emissionen in 2013 ist jedoch nicht allein der Anstieg der Kohleverstromung maßgeblich. Hier spielen die geringen Preise für Emissionszertifikate eine Rolle. Außerdem geht der Anstieg vor allem auf die kühle Witterung des ersten Halbjahres 2013 und dem damit verbundenen Mehrverbrauch an Erdgas und Heizöl für die Wärmeerzeugung zurück.

Bei der Energiewende ist immer klar gewesen, dass Deutschland zunächst aus der Kernkraft aussteigt und es weiterhin Kohle-Kraftwerke geben muss, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Gerade moderne Braunkohlekraftwerke können heute wesentlich effizienter produzieren und stoßen weniger Emissionen aus als ältere Kraftwerke.

Mehr Strom exportiert

Nach den vorläufigen Zahlen des BDEW wurde im vergangenen Jahr ein Stromüberschuss von rund 33 Milliarden Kilowattstunden ins Ausland exportiert (2012: 23 Milliarden Kilowattstunden). Grundsätzlich hat Deutschland einen Stromüberschuss und garantiert damit eine hohe Versorgungssicherheit.

Energiewende im Plan

Der Verband begrüßte ausdrücklich, dass sich die Bundesregierung vorrangig für die Reform des EEG einsetzen will. Einen Schwerpunkt sieht die Bundesregierung hier in einer fundierten Verbraucherberatung zu effizienten Heizungsanlagen. Zudem soll das Erneuerbare-Wärme-Gesetz, das die Wärme-Standards für Neubauten festschreibt, weiterentwickelt werden.